Beate Fink triumphiert 35 Jahre nach schwerem Reitunfall in Freising!
Beate Fink triumphiert 35 Jahre nach schwerem Reitunfall in Freising!
Freising, Deutschland - In der Welt des Reitsports geschehen oft bewegende Geschichten, die von Leidenschaft und Durchhaltevermögen zeugen. So ist es auch im Fall von Beate Fink, die kürzlich im Mai 2025 in Giesenbach bei Kranzberg zwei Amateur-Dressurprüfungen der Klasse S* gewann. Dies geschah genau 35 Jahre nach einem dramatischen Reitunfall, der beinahe ihr Leben forderte. Für Fink war dieser Ort nicht nur eine Bühne für ihre Erfolge, sondern auch ein Platz der Erinnerungen, denn hier ereignete sich 1990 der folgenschwere Sturz, bei dem sie schwer verletzt wurde. Das Pferd blieb am Oxer-Hindernis hängen und Fink verlor bei dem Sturz nicht nur ihr Bewusstsein, sondern auch ihre Leber, die platzte.
Nach der dramatischen Unfallnacht, in der die Ärzte ihr eine minimale Überlebenschance von ganzen zehn Prozent einräumten, begann ein langer, schmerzhafter Weg zurück ins Leben. Nach Operationen im Klinikum Freising und einem Aufenthalt in einem Münchner Krankenhaus erwachte sie aus einem zweiwöchigen künstlichen Koma und kämpfte tapfer, um wieder Fuß zu fassen. Nur sechs Monate nach dem Unfall fand sie zurück zur Freisinger Sparkasse und beschloss, ihre Liebe zu Pferden und dem Reitsport nicht aufzugeben, trotz des erlittenen Schocks.
Ein neuer Weg
Ein entscheidender Wendepunkt in Finks Leben war der Kauf ihres Pferdes QC Fighting Harvard, liebevoll Fighter genannt, im Jahr 2016. Mit diesem Pferd kehrte sie zum Turnierreiten zurück und konnte in den Folgejahren über 100 Platzierungen, davon viele Siege, bis zur Dressurklasse S** erzielen. Fink plant, ihre Karriere im Reitsport bis zu ihrem 60. Lebensjahr fortzusetzen, solange es ihre Gesundheit zulässt.
Aber nicht nur Beate Fink macht im Reitsport von sich reden. Auch die 14-jährige Maria Finkler aus Kakerbeck hat sich in diesem Jahr einen Namen gemacht. Sie hat den Vizelandesmeistertitel im Ponyreiten Dressur Sachsen-Anhalt erreicht und hat sich mit ihrem Pony KWD Raute bei den Landesmeisterschaften im Gestüt Radegast/Prussendorf durchgesetzt. Maria, die seit ihrem dritten Lebensjahr reitet, hat nicht nur die Unterstützung ihrer Pferdewirtschaftler-Eltern, sondern arbeitet auch mit dem erfahrenen Dressurreiter Ralf Lahmann zusammen.
Sichere Alternative oder Risiko?
Die Leidenschaft fürs Reiten birgt jedoch auch Risiken. Studien zeigen, dass viele Reiter häufig schweren Verletzungen ausgesetzt sind. In einer Untersuchung zu Reitunfällen wurden über einen Zeitraum von drei Jahren insgesamt 99 Verletzungen registriert, wobei Stürze und Pferdetritte die häufigsten Ursachen waren. Besonders gefährdet sind die oberen Extremitäten, was zeigt, dass auch bei einem Sport voller Eleganz und Anmut Vorsicht geboten ist.
Beate Fink und Maria Finkler stehen in scharfem Kontrast zueinander: Die eine hat einen langen Weg der Erholung hinter sich und könnte anderen Mut machen, während die andere in den Anfängen ihrer Karriere steht und bereits große Erfolge feiert. Beide zeigen jedoch, dass der Reitsport ein fester Bestandteil ihres Lebens ist und auch für viele andere eine prägende Rolle spielt.
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Ort | Freising, Deutschland |
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