Plötzlicher Wintereinbruch: Bis zu 80 cm Neuschnee in den Alpen!
Plötzlicher Wintereinbruch: Bis zu 80 cm Neuschnee in den Alpen!
Garmisch-Partenkirchen, Deutschland - Wie aus heiterem Himmel am Hochsommer ist in der vergangenen Woche der Winter in die Alpen zurückgekehrt. In den Zillertaler Alpen und Hohen Tauern fiel seit Montagabend, den 7. Juli 2025, bis zu 80 cm Neuschnee. Auf der Zugspitze, dem höchsten Gipfel Deutschlands, tobte ein heftiges Schneetreiben. Besonders betroffen war die Venedigergruppe, wo die höchsten Schneemengen registriert wurden, während in den Ötztaler Alpen bis zu 20 cm Schnee niederprasselten. Diese winterlichen Bedingungen sorgten bereits für Aufregung bei Touristen und Einheimischen, die sich andernorts auf Sommerwetter eingestellt hatten. Laut Merkur gibt es auch Sorgen hinsichtlich Lawinen. Der Lawinenwarndienst Tirol warnte vor Lockerschneelawinen im Hochgebirge, was die Bergrettung auf Trab hält.
Doch auch die Gefahren sind nicht zu unterschätzen. Ein 19-jähriger Frankfurter musste in Tirol mit einem Hubschrauber gerettet werden, nachdem er seine Fähigkeiten in den winterlichen Verhältnissen überschätzt hatte. Während die Bergrettung vor den winterlichen Bedingungen warnte, zeigten sich viele Hüttenwirte überrascht über den plötzlichen Wintereinbruch, so auch ein Hüttenwirt aus Hessen, der in Kärnten tätig ist.
Winterliche Überraschungen in den Alpen
Die Schneefallgrenze sank zeitweise unter 2000 m in den Nördlichen Kalkalpen und am Alpenhauptkamm, sodass dort der Schnee auch blieb. Dank des starken Nordwinds wurde der Neuschnee zudem in das Hochgebirge verfrachtet, was die winterlichen Bedingungen verschärfte. Interessanterweise wird für die höheren Lagen prognostiziert, dass der frische Schnee oberhalb von etwa 2700 m bestehen bleiben könnte, bevor er in den tiefergelegenen Gebieten schnell wieder abschmilzt. Erst im kommenden Winter wird sich zeigen, wie sich die Schneeverhältnisse weiter entwickeln, besonders im Hinblick auf die prognostizierte Zunahme der Winterniederschläge in den Alpen um bis zu 20 Prozent bis 2100, die vor allem als Regen erwartet werden. Dies könnte die Lage für weniger hoch gelegene Skigebiete erheblich verschärfen, wie ein Bericht auf Geo nahelegt.
Die Wetterextreme zeigen sich nicht nur in Wintereinbrüchen, sondern auch in künftigen Prognosen für den Alpentourismus. Mit dem immer unberechenbareren Wetter müssen sich Touristen und Alpinsportler darauf einstellen, ihre Urlaube kurzfristiger zu planen. Hochwassergefahr, die häufigeren und intensiveren Starkregenereignisse sowie mögliche Trockenzeiten lassen die Vorbereitungen für den Urlaub im alpinen Raum komplizierter werden als je zuvor. Berichte über (fast) 3 Meter Neuschnee in den Alpen im September 2024 verdeutlichen die Extremwetterereignisse, die uns offenbar zunehmend begleiten. Das Wetter beschreibt die Gefahren für Autofahrer und warnte vor Verwehungen und glatten Straßen.
Der alpine Raum wird sich, wenn wir nicht aufpassen, radikal verändern. Klimaforscher Harald Kunstmann aus Garmisch zeigt auf, dass die Temperatur in den Alpen sogar doppelt so schnell steigt wie im globalen Mittel. Mit weniger Schnee und mehr Regen wird sich die Flora und Fauna dramatisch verändern. Doch was bleibt den Wintersportlern und Naturliebhabern? Ein gutes Händchen in der Planung ist gefragt, um das Beste aus den sich wandelnden Bedingungen zu machen und auch in Zukunft die Schönheit der Alpen zu genießen.
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Ort | Garmisch-Partenkirchen, Deutschland |
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