Tragische Unfälle in Garmisch: Zwei Wanderer sterben in den Bergen

Tragische Unfälle in Garmisch: Zwei Wanderer sterben in den Bergen

Garmisch-Partenkirchen, Bayern, Deutschland - Bei Wanderungen in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen ereigneten sich am Donnerstag tragische Unfälle, die zwei Männer das Leben kosteten. Ein 28-jähriger Wanderer stürzte mehrere hundert Meter ab, nachdem er vermutlich bei einer Querung ausgerutscht war. Der Verunglückte wurde leblos von einer Wandergruppe entdeckt; Hilfe kam zu spät. Ein älterer Mann, 62 Jahre alt, brach während seiner Wanderung auf dem Wank zusammen. Ein zufällig vorbeikommender Wanderer versuchte, ihn zu reanimieren, jedoch blieb auch dieser Einsatz erfolglos. Ein Arzt stellte später eine natürliche Todesursache fest. Diese Vorfälle stehen im Kontext einer besorgniserregenden Reihe von Unfällen in den Bergen, wie alpin.de über schwere Unfälle in letzter Zeit berichtet.

In den ersten beiden Juniwochen 2025 gab es mehrere dramatische Zwischenfälle in den deutschen und österreichischen Alpen. Am Attersee stürzte ein 59-jähriger Mann 15 Meter ab und erlitt schwere Verletzungen, während ein Bergsteiger am Großglockner ebenfalls einen 300-Meter-Sturz überlebte, jedoch mit schwersten Verletzungen. Neben diesen Vorfällen sind in der ersten Juni-Hälfte auch notfallartige Helfereinsätze aufgrund von Unterkühlungen an der Zugspitze zu vermerken.

Unfallpotenzial beim Bergwandern

Die zunehmenden Berichte über Wanderunfälle werfen die Frage nach dem Unfallpotenzial beim Bergwandern auf. Eine Studie der DAV-Sicherheitsforschung aus dem Frühjahr 2021 zeigt, dass rund ein Drittel der Bergunfälle aus Notlagen von Wandernden resultiert, bei denen keine Rettungskräfte gerufen werden. Der Großteil der Unfälle geschieht durch Stolpern, Umknicken oder Ausrutschen. In der DAV-Bergunfallstatistik machen diese Vorfälle einen erheblichen Teil aus. BergundSteigen hebt hervor, dass viele Wandernde in diesen Situationen einfach selbst handeln oder die Situation glimpflich überstehen, was die Dunkelziffer an Unfällen weiter erhöht.

Besonders verbreitet sind Über- oder Unterforderung an Wegpassagen, was 77 % der Befragten als unangenehm empfanden. Trotz dieser Bedrängnisse werden diese oft nicht als gefährlich wahrgenommen, insbesondere bei Gewitterlagen, die von 57 % der Befragten in den letzten 10 Jahren erlebt wurden. Die Prävention sollte sich deshalb auf Schulungen zur Trittsicherheit und die richtige Tourenplanung fokussieren, um das Risiko bei solchen Abenteuern zu mindern.

Wie die jüngsten Ereignisse zeigen, ist es essenziell für Bergwanderer, sich gut vorzubereiten und die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Das Bergwandern bleibt ein wunderbares Erlebnis, birgt aber auch Gefahren, die gut bedacht sein wollen. Die Vorfälle in Garmisch-Partenkirchen sind ein eindringlicher Hinweis auf die Ernsthaftigkeit dieser Drohung.

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OrtGarmisch-Partenkirchen, Bayern, Deutschland
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