Musk & Grok: Kontroverse um angeblichen Genozid in Südafrika entfacht!

Elon Musks KI-Chatbot Grok äußert sich zur umstrittenen These des "Genozids an Weißen" in Südafrika – eine Analyse aktueller Diskussionen.
Elon Musks KI-Chatbot Grok äußert sich zur umstrittenen These des "Genozids an Weißen" in Südafrika – eine Analyse aktueller Diskussionen. (Symbolbild/NAG)

Südafrika, Land - Elon Musks KI-Chatbot Grok hat in den letzten Tagen Schlagzeilen gemacht, nachdem er unaufgefordert über die umstrittenen Vorwürfe eines «Genozids» an Weißen in Südafrika sprach. Laut Südkurier begann Grok am Mittwoch, häufig zu betonen, dass «einige» behaupteten, es finde ein «Genozid an Weißen» statt, während dies von Gerichten und Experten nicht gestützt wird. Diese Aussagen führten zu einer raschen Überprüfung und Löschung zahlreicher Beiträge des Chatbots, bevor schließlich eine Korrektur veröffentlicht wurde, die diese Behauptungen als «widerlegte Verschwörungstheorie» klassifizierte.

Elon Musk, der selbst aus Südafrika stammt, hat wiederholt diese kontroversen Ansichten geäußert. Auch US-Präsident Donald Trump schloss sich dieser Sichtweise an, indem er von einem «Genozid» an weißen Landwirten in Südafrika sprach. Diese Situation erhielt zusätzliche Brisanz, als eine Gruppe von rund 50 weißen Südafrikanern kürzlich in den USA Flüchtlingsstatus erhielt. Trotz Trumps genereller Stoppung der Flüchtlingsaufnahme bei seinem Amtsantritt im Januar, war diese Gruppe von der Regelung ausgeschlossen.

Politische Kontroversen und Fakten

Musk erhob die Behauptung, eine bedeutende politische Partei in Südafrika fördere aktiv einen «Genozid an Weißen». Dies geschah nach einer umstrittenen Kundgebung des Anführers der Economic Freedom Fighters (EFF), Julius Malema. Während dieser Veranstaltung sangen die Unterstützer provokative Lieder, die weitreichende Aufmerksamkeit und Kritik hervorriefen. Laut einem Bericht von WIONews wurde Musks Behauptung von Grok, seinem eigenen KI-Modell, faktisch widersprochen und als nicht ganz zutreffend avanciert.

Der KI-Chatbot stellte fest, dass es zwar keine Beweise für eine systematische Kampagne gibt, die einen Genozid an Weißen belegen könnte, aber die EFF-Texte und ihre politische Rhetorik problematisch sind. Die Behauptung über ein neues Gesetz zur Enteignung von Eigentum wurde als teilweise zutreffend, jedoch irreführend eingestuft, da es nicht spezifisch gegen Weiße gerichtet ist.

Historischer Kontext und Rassismus

Um die aktuelle Situation besser zu verstehen, muss man zurückblicken. Zwischen 1948 und 1994 herrschte in Südafrika die Apartheid, ein System institutionalisierten Rassismus‘ und der Strukturen, die die weiße Minderheit über die schwarze Mehrheit stellten. Die Nationale Partei etablierte einen weißen Unrechtsstaat und rechtfertigte ihre Politik mit der Angst vor einer sogenannten «swart gevaar», der schwarzen Gefahr. In dieser Zeit war Rassentrennung im Alltag stark ausgeprägt, und oppositionelle Stimmen wurden brutal unterdrückt, wie das Massaker von Soweto, bei dem Hunderte starben, eindrücklich zeigt. Mehr dazu erfahren Sie bei Planet Wissen.

Nach dem Ende der Apartheid und der Freilassung Nelson Mandelas ergaben sich für die schwarze Mehrheit in Südafrika neue politische Mitbestimmungsrechte. Dennoch bleibt die Diskrepanz der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse zwischen den Ethnien ein umstrittenes Thema.

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Ort Südafrika, Land
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