Ramaphosa und Trump: Diplomatische Krisensitzung im Weißen Haus!

Südafrikas Präsident Ramaphosa trifft Trump, um die angespannten US-Südafrika-Beziehungen zu besprechen. Treffpunkt: Weißes Haus.
Südafrikas Präsident Ramaphosa trifft Trump, um die angespannten US-Südafrika-Beziehungen zu besprechen. Treffpunkt: Weißes Haus. (Symbolbild/NAG)

Washington, USA - Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa wird nächste Woche, genauer gesagt am Mittwoch, eine entscheidende Begegnung mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus haben. Ziel dieses Treffens ist es, die stark belasteten Beziehungen zwischen den USA und Südafrika zu „resetten“, nachdem die Spannungen in den letzten Monaten zugenommen haben. Die US-Regierung hat bisher nicht auf diese Zusammenkunft reagiert, die Ramaphosa während seines Besuchs von Montag bis Donnerstag wahrnehmen wird. Dies stellt Trumps erstes Treffen mit einem afrikanischen Staatsoberhaupt seit seiner Wiederwahl im Januar dar und könnte bedeutende Auswirkungen auf die diplomatischen Beziehungen beider Länder haben.

Der Kontext für dieses Treffen ist kompliziert. Es folgt auf die Aufnahme mehrerer Dutzend weißer Afrikaner als Flüchtlinge durch die USA, nachdem Trump unsubstantiierte Behauptungen über einen „Genozid“ an weißen Farmern in Südafrika aufgestellt hatte. Ramsphosa, dessen Regierung die Vorwürfe der Verfolgung weißer Menschen vehement zurückweist, betont, dass die Gewaltkriminalität im Land ein allgemeines Problem sei und nicht an eine ethnische Gruppe gebunden sein kann.

US-Sanktionen und Ängste um Landreformen

Die Beziehungen zwischen Pretoria und Washington haben sich seit Trumps Amtsantritt erheblich verschlechtert. Kaum dass er im Amt ist, stoppte Trump alle US-Finanzhilfen an Südafrika durch eine Executive Order, die als Begründung die Missbilligung der südafrikanischen Landreformpolitik und die Unterstützung einer Klage gegen Israel angibt. Diese Executive Order ist ein weiterer Ausdruck der anhaltenden Spannungen. Trump hat das südafrikanische Gesetz zur Landenteignung, das Enteignungen ohne Entschädigung unter bestimmten Bedingungen ermöglicht, als diskriminierend bezeichnet, was in den USA offene Diskussionen und Kritik, insbesondere von Elon Musk, nach sich zog.

Die Tatsache, dass mehr als 70 Prozent des Landes in den Händen von etwa 7 Prozent der weißen Bevölkerung liegen, verstärkt die Kontroversen um Landbesitz. Ramaphosa hat erklärt, dass diese Reformen zur Wiederherstellung von Gerechtigkeit nach der Apartheidzeit notwendig seien. Gleichzeitig betont die südafrikanische Regierung, dass Enteignungen nicht willkürlich erfolgen und versucht wird, zunächst Einigungen mit den Eigentümern zu erzielen.

Trump rechtfertigt seine Sanktionen mit der Behauptung, die US-Regierung könne kein Land unterstützen, das gegen die Menschenrechte verstößt oder die US-Außenpolitik untergräbt. Diese Haltung hat in den letzten Monaten zu einem Einfrieren sämtlicher finanzieller Mittel für Südafrika geführt, solange angeblich „ungerechte und unmoralische Praktiken“ fortbestehen.

Kritik an den Beziehungen Südafrikas

Zusätzlich zur Landreform kritisiert die US-Regierung auch die Affirmative-Action-Gesetze in Südafrika, die darauf abzielen, die Chancen für die mehrheitlich schwarze Bevölkerung zu erhöhen. Diese gesetzgeberischen Maßnahmen sind umstritten und haben in den letzten Jahren vermehrt zu diplomatischen Konflikten beigetragen. Ein weiteres negatives Element in den USA ist die australische Klage, bei der Südafrika gegen Israel wegen angeblichen „Völkermords“ im Gazastreifen vorgeht.

Die kommenden Gespräche zwischen Ramaphosa und Trump könnten für beide Länder weitreichende Konsequenzen haben. Während der Präsident Südafrikas angibt, die diplomatischen Beziehungen zu verbessern, ist die US-Regierung klar in ihrer Kritik an der aktuellen politischen Situation in Südafrika. Da die USA nach China Südafrikas zweitgrößter Handelspartner sind, ist der Ausgang dieses Treffens von entscheidender Bedeutung für die künftigen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen.

Die Welt wird aufmerksam verfolgen, wie sich die Gespräche zwischen den beiden Staatsoberhäuptern entwickeln und welche Auswirkungen sie auf die Beziehungen zwischen Südafrika und den USA haben werden.

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Ort Washington, USA
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