Grillfeuer in Rostock: Feuerwehr löscht Brand nach Verstoß gegen Verbot!

Rostock-Hohe Düne, Deutschland - Am Samstagabend gegen 17.30 Uhr endete ein Grillabend einer Freundesgruppe am Ostseestrand in Rostock-Hohe Düne in einem alarmierenden Vorfall. Die Gruppe hatte in den Dünen gegrillt, was nicht erlaubt ist. Zeugen berichteten über Funkenflug und einen beginnenden Brand, was die Polizei auf den Plan rief. Die eigenen Löschversuche der Gruppe blieben erfolglos, weshalb die Feuerwehr alarmiert wurde. Sowohl die Berufs- als auch die Freiwillige Feuerwehr rückten an.
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte brannte eine Fläche von etwa 20 mal 30 Metern. Der Brand wurde durch die derzeitige Trockenheit und einen kräftigen Wind angefacht, was die Löscharbeiten erschwerte. Der Polizei gelang es, den 52-jährigen Mann, der als Verantwortlicher identifiziert wurde, festzunehmen. Er muss sich nun wegen fahrlässiger Brandstiftung sowie eines Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz verantworten. In den Regionen Warnemünde und anderen Bereichen der Ostsee sind Grillen und Lagerfeuer nur an festgelegten Plätzen erlaubt, um solche Vorfälle zu vermeiden.
Hohes Risiko durch Trockenheit
Die aktuelle Situation in Deutschland ist geprägt von hohen Temperaturen und anhaltender Trockenheit. Viele Regionen befinden sich in den Waldbrandwarnstufen 4 oder 5. In diesen Gebieten ist das Grillen im öffentlichen Raum nicht nur gefährlich, sondern in vielen Fällen auch per Verordnung untersagt. Ein Verstoß gegen diese Grillverbote kann zu Geldbußen im vierstelligen Bereich führen, abhängig vom jeweiligen Waldgesetz des Bundeslandes. Das Grillen auf Privatgrundstücken ist allerdings erlaubt, jedoch mit strengen Vorsichtsmaßnahmen.
Vorsichtsmaßnahmen umfassen die Beachtung der Windrichtung und einen Mindestabstand von drei Metern zu entzündbaren Materialien. Kugelgrills mit einem verschließbaren Deckel gelten als sicherer, um Funkenflug zu vermeiden. Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen, wie die Bereitstellung von Wasser oder Sand zur Brandbekämpfung in der Nähe des Grills, sollten ebenso beachtet werden. Zudem gilt der Elektrogrill als sicherste Option während Trockenperioden, da er keine Funken erzeugt.
Grillverbot in Wäldern
In Deutschland ist das Grillen im Wald grundsätzlich verboten. Bußgelder dafür variieren je nach Bundesland erheblich. So können die Strafen in Baden-Württemberg zwischen 55 und 155 Euro betragen, während sie in Bayern sogar bis zu 10.000 Euro erreichen können. In einigen Bundesländern gibt es zwar Ausnahmeregelungen zur Nutzung von Grillplätzen im Wald, aber Mindestabstände von 50 bis 100 Metern zum Waldrand sind häufig vorgeschrieben.
Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2016 rund 283 Hektar Wald durch 608 Waldbrände vernichtet, und in den letzten 15 Jahren gab es im Durchschnitt über 1.000 Waldbrände pro Jahr. Daher ist es wichtig, beim Grillen in freier Natur strenge Sicherheitsvorkehrungen zu beachten, um die Gefahr von Bränden zu minimieren. Besonders in den trockenen Sommermonaten sollte der verantwortungsvolle Umgang mit Feuer stets an oberster Stelle stehen.
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Ort | Rostock-Hohe Düne, Deutschland |
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