Kampf um die Artenvielfalt: Sorgen und Lösungen in den Haßbergen!

Kampf um die Artenvielfalt: Sorgen und Lösungen in den Haßbergen!

Floriansplatz, 97437 Haßfurt, Deutschland - Am 17. Juli 2025 fanden sich rund 40 Bürgerinnen und Bürger in der Kreisgeschäftsstelle am Floriansplatz ein, um an der Podiumsdiskussion unter dem Motto „Artenvielfalt in Franken schützen“ des Kreisverbands Bündnis 90/Die Grünen Haßberge teilzunehmen. Bei der Veranstaltung wurden die dringlichen Herausforderungen, denen die Artenvielfalt in der Region gegenübersteht, beleuchtet. Moderiert wurde die interessante Diskussion von Christian Ruser, dem Kreisvorsitzenden der Grünen im Landkreis Haßberge.

In der Runde ließen es sich eingefleischte Umweltschützer und Fachleute nicht nehmen, ihre Perspektiven einzubringen. Unter den Podiumsteilnehmern waren Niklas Wagener, der forstpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Florian Tully vom Verein Nationalpark Steigerwald, der ehemalige Leiter des Universitätsforstamts Sailershausen Hans Stark sowie Klaus Mandery vom Bund Naturschutz Bayern. Auch Klaus Schineller, ein Eberner Stadtrat und Öko-Landwirt, war dabei.

Bedrohungen und Handlungsmöglichkeiten

Während der lebhaften Diskussion stellten die Experten fest, dass die Artenvielfalt in Franken zwar hoch ist, jedoch immer stärker unter Druck gerät. Bedrohungen wie die intensive Land- und Forstwirtschaft, der Klimawandel und die Flächenversiegelung wurden als zentrale Probleme identifiziert. Diese Herausforderungen sind nicht nur lokal zu spüren, sondern reflektieren auch umfassendere globale Trends, wie sie in der WWF-Studie „Wildlife in a warming World“ aufgezeigt werden. Diese Studie untersucht die Auswirkungen des Klimawandels auf fast 80.000 Tier- und Pflanzenarten und macht deutlich, dass besonders artenreiche Regionen wie der Amazonas-Regenwald leidenschaftlich unter den Folgen eines durchschnittlichen Temperaturanstiegs von 4,5 Grad Celsius zu kämpfen haben, ganz zu schweigen von den damit verbundenen dramatischen Entwicklungen.

Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion diskutierten auch die Notwendigkeit von Handlungsmöglichkeiten, um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken. Politische Steuerung, kommunale Initiativen und ein aktives Engagement vor Ort wurden als essentielle Schritte hervorgehoben. In diesem Kontext äußerten die Anwesenden den Wunsch nach konkreten Mitmachangeboten und mehr öffentlicher Aufklärung.

Glanzstück der Veranstaltung

Ein Highlight der Veranstaltung war der spontane Besuch von Dorothee Bär, der Forschungsministerin, die bei den Bürgern großen Anklang fand. Ihr Auftreten sorgte für positive Reaktionen im Publikum. Auch Paul Knoblach, Landtagsabgeordneter, sowie Thomas Vizl, der stellvertretende Landrat des Landkreises Schweinfurt, schauten vorbei und beteiligten sich aktiv an der Diskussion.

Die Themen, die erörtert wurden, reichten von dem Insektensterben über die Rolle der Landwirtschaft bis hin zur Förderung naturnaher Gärten. Die zunehmende Sorge um den Rückgang der Artenvielfalt zeigt: Da liegt was an! Es gibt viel zu tun, damit die Vielfalt der Natur in Franken geschützt bleibt. Die Anwesenden waren sich einig, dass Aufklärungsarbeit und gemeinsames Handeln essentiell sind, um den bedrohten Lebensräumen und ihren Bewohnern eine Perspektive zu geben.

Mit diesen drängenden Fragen im Hinterkopf können wir nur hoffen, dass der Austausch zwischen Politik und Bürgern an diesem Abend ein Anfang in die richtige Richtung war. Wie die WWF-Studie zeigt, sind wir weltweit gefordert, um den negativen Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken und die Artenvielfalt zu bewahren, nicht nur hier in Franken, sondern überall auf der Welt.

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OrtFloriansplatz, 97437 Haßfurt, Deutschland
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