Hitzetage in Bayern: Gefahr für Kinder steigt rasant!
Bayern, Deutschland - Die gesundheitlichen Risiken für Kinder und Jugendliche steigen an heißen Tagen erheblich an, wie eine aktuelle Analyse der DAK Gesundheit zeigt. Es wird berichtet, dass bereits jährlich mindestens 940 Minderjährige in Bayern wegen Hitzeschäden medizinisch betreut werden. Vor allem Grundschulkinder sind betroffen, bei denen das Risiko für behandlungsbedürftige Hitzeschäden an Tagen mit Temperaturen über 30 Grad um das 13-Fache steigt. An Hitzetagen, die ab 30 Grad beginnen, erhöht sich das allgemeine Gesundheitsrisiko um das Neunfache. „Kinder und Jugendliche sind bei hohen Temperaturen besonders gefährdet für gesundheitliche Probleme“, erklärt der DAK-Landeschef Rainer Blasutto.
Bei Temperaturen ab 25 Grad steigt das Risiko für Allergiker, aufgrund von Pollenallergien ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, um 36 Prozent. Auch die Gefahr von Atemstörungen bei Neugeborenen und Säuglingen nimmt an Hitzetagen um 14 Prozent zu und erhöht sich sogar um 21 Prozent in der Woche nach einem Hitzetag. Häufige hitzebedingte Beschwerden sind Kreislaufprobleme, Schlafprobleme, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Müdigkeit.
Anstieg der heißen Tage
Eine umfassende Analyse zu hitzebedingten Gesundheitsrisiken zeigt, dass zwischen 2017 und 2022 die Anzahl der sogenannten „heißen Tage“ in Deutschland variierte. Die höchsten Werte wurden 2018 mit 69 Tagen und 2022 mit 66 Tagen registriert. Zudem waren die Tropennächte in denselben Jahren besonders zahlreich. Angesichts dieser Entwicklungen besteht ein dringender Bedarf an effektivem Hitzeschutz, insbesondere für vulnerable Gruppen, zu denen auch Kinder gehören.
Die Ergebnisse der DAK-Analyse basieren auf Abrechnungsdaten von rund 108.000 versicherten Kindern und Jugendlichen in Bayern und sind somit repräsentativ für das Bundesland. Diese Daten wurden mit Temperaturinformationen des Deutschen Wetterdienstes kombiniert. Es zeigt sich, dass ab 25 Grad das Risiko für hitzebedingte Schäden um das 6,7-fache steigt, und bei Temperaturen über 30 Grad sogar um das 7,7-fache. Eine Forsa-Befragung bestätigt, dass 75 Prozent der Kinder in den letzten sechs Jahren von hitzebedingten Beschwerden berichteten, und 13 Prozent suchten einen Arzt auf.
Notwendigkeit von Hitzeschutzmaßnahmen
Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen, weist darauf hin, dass die steigenden Temperaturen durch den Klimawandel zu einem Anstieg der hitzebedingten Erkrankungen führen werden. Neben den bereits genannten Empfehlungen zur Vermeidung hitzebedingter Schäden, wie ausreichend trinken, kühl bleiben und luftige Kleidung tragen, betont das Robert Koch-Institut die Wichtigkeit von Monitoring und präventiven Maßnahmen. Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ministerien und Institutionen ist nötig, um effektive Hitzeschutzstrategien zu entwickeln.
In Bayern lag die Temperatur in der Zeitspanne von 2018 bis 2022 an 3,6 Prozent aller Tage über 30 Grad. Diese Zahl befindet sich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 4,1 Prozent. Die DAK fordert daher nicht nur Maßnahmen zum Schutz von Kindern, sondern auch ein Umdenken in der Klimapolitik, um die Gesundheit der jüngsten Mitglieder der Gesellschaft nachhaltig zu schützen.
Für mehr Informationen und Details können die Berichte unter den folgenden Links eingesehen werden: PNP, DAK, und RKI.
Details | |
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Vorfall | Gesundheitskrise |
Ursache | Klimawandel |
Ort | Bayern, Deutschland |
Verletzte | 400 |
Quellen |