Putins Fehlen bei Friedensgesprächen: Selenskyj fordert direkte Verhandlungen!

Istanbul, Türkei - Am Donnerstag, dem 15. Mai 2025, wird in Istanbul eine neue Runde der Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland eröffnet, jedoch ohne die Teilnahme von Wladimir Putin. Laut einem russischen Präsidialdekret, das am Mittwochabend veröffentlicht wurde, fehlt Putins Name auf der Liste der Delegation. Stattdessen wird die russische Delegation von Präsidentenberater Wladimir Medinski und stellvertretendem Verteidigungsminister Alexander Fomin geleitet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat klargemacht, dass er nur bereit ist, in Anwesenheit Putins zu verhandeln, und fordert den russischen Präsidenten direkt auf, an den Gesprächen teilzunehmen, um zu zeigen, wer wirklich Frieden will. Ein ukrainisches Dekret besagt, dass Verhandlungen mit dem russischen Staatsoberhaupt nicht stattfinden dürfen, solange Putin im Amt ist. Selenskyj erklärte, dass die Ukraine ihre Schritte in Bezug auf die Friedensgespräche erst festlegen werde, wenn die Beteiligung Putins klar ist.

Zudem wird Donald Trump, der sich zurzeit auf einer Nahost-Tour befindet, nicht an den Gesprächen teilnehmen. Trump hat jedoch die Bereitschaft signalisiert, zu handeln, wenn Putin ebenfalls in Istanbul erscheint, und denkt darüber nach, seinen Sondergesandten für Russland zu entsenden. Der ehemalige Präsident drängt darauf, dass beide Seiten einen 30-tägigen Waffenstillstand unterzeichnen sollen, während US-Beamte darüber sprechen, möglicherweise Finanzsanktionen und Sekundärsanktionen gegen Käufer von russischem Öl einzuführen. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha trifft sich in der Zwischenzeit mit US-Außenminister Marco Rubio, um Selenskyjs Vision für Frieden zu teilen.

Friedensverhandlungen und frühere Gespräche

Die letzten direkten Gespräche zwischen ukrainischen und russischen Verhandlungsführern fanden im März 2022 in Istanbul statt. Diese Verhandlungen sind seitdem von der Komplexität und den Spannungen auf dem Schlachtfeld geprägt. Selenskyj strebt eine Waffenruhe von mindestens 30 Tagen an, was jedoch von Putin bislang abgelehnt wurde. Währenddessen bestehen bei den Gesprächen die russischen Forderungen auf eine langfristige Lösung für den Konflikt, einschließlich der Erfüllung von Gebietsansprüchen, die die Ukraine als „rote Linien“ ansieht und kategorisch ablehnt.

Die Situation bleibt angespannt, da Russland weiterhin Angriffe auf die Ukraine durchführt und die politischen Verhandlungen an Bedingungen geknüpft sind, die für Kiew inakzeptabel sind. Während ehemalige Gespräche unter türkischer Vermittlung stattfanden, wurden andere geplante diplomatische Initiativen, wie diejenigen in der Schweiz im Juni 2024, von Russland torpediert. Diese Schwierigkeiten verdeutlichen die fundamentalen Differenzen zwischen beiden Ländern und die Herausforderungen, die einer friedlichen Lösung im Wege stehen.

Internationale Reaktionen

Die internationale Gemeinschaft, insbesondere mehrere europäische Regierungschefs, fordert eine sofortige Waffenruhe und droht mit zusätzlichen Sanktionen gegen Russland, sollte es zu keiner Einigung kommen. Inmitten dieser angespannten Lage haben Gespräche zwischen den USA und Russland in Saudi-Arabien positive Erwähnung gefunden, wobei Trump sogar Selenskyj für den anhaltenden Konflikt verantwortlich macht. Diese Komplexität verdeutlicht die Schwierigkeiten, die in der Suche nach einem langfristigen Frieden liegen und zeigt, wie geopolitische Dynamiken die Verhandlungen beeinflussen.

Die kommenden Gespräche in Istanbul werden entscheidend sein, nicht nur für die Ukraine und Russland, sondern auch für die Stabilität der gesamten Region. Die weltweiten Augen sind darauf gerichtet, welche Fortschritte erzielt werden können und ob die beteiligten Parteien zu einem Kompromiss bereit sind.

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Vorfall Sonstiges
Ort Istanbul, Türkei
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