Emmi Zeulner strebt CSU-Vorsitz an und fordert moderne Politik in Oberfranken

Emmi Zeulner strebt CSU-Vorsitz an und fordert moderne Politik in Oberfranken

Kulmbach, Deutschland - In der politikbegeisterten Region Oberfranken tut sich so einiges: Emmi Zeulner, die 38-jährige CSU-Abgeordnete, hat die ambitionierte Entscheidung getroffen, am kommenden Samstag beim Bezirksverband Oberfranken als Vorsitzende anzutreten. Sie möchte Verantwortung übernehmen, nachdem sie ein Angebot für ein Amt in der neuen Bundesregierung ausgeschlagen hat. Damit sorgt sie bereits jetzt für einiges an Aufregung in ihrer Partei, denn es gibt “Irritationen” bezüglich ihrer Kandidatur. Zeulner spielt die politische Partie jedoch mit Bedacht und hält sich an die Spielregeln, um keine Verwerfungen zu verursachen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Aufgewachsen im elterlichen Gasthaus in Degendorf, hat Zeulner die Kunst der sozialen Interaktion schon früh erlernt. Ihre Kindheit war geprägt von Kartenspielen, wo sie oftmals als Ersatzspielerin beim Schafkopf einsprang. Diese Erfahrung spiegelte sich bereits 2013 in ihrer ersten großen Medienberichterstattung wider, als sie unter dem Titel „Die Brunzkartlerin“ im Spiegel erwähnt wurde – ein Begriff, der in Bayern jene beschreibt, die in eine Spielrunde einsteigen, wenn jemand fehlt.

Herausforderung für den Posten des Bezirksvorsitzenden

Zu ihrem politischen Selbstverständnis gehört es, sich für die Anliegen der Region stark zu machen. In Berlin, wo der Bundestag zur Sitzungswoche zusammengekommen ist, engagiert sie sich unter anderem für die Sicherung von Krankenhäusern und Hausärzten auf dem Land sowie für die Schaffung von mehr Plätzen in Seniorenheimen. Ihr Ziel, Bayerische Gesundheitsministerin zu werden, könnte eine zentrale Rolle für die Lebensqualität in Oberfranken spielen, wo sie der Abwanderung und dem demographischen Wandel entgegenwirken möchte. Die Region leidet unter einer schwächelnden Autoindustrie und braucht starke politische Stimmen, wie auch die Augsburger Allgemeine anmerkt.

Mit dem Rückenwind der Jungen Union, die bereits eine Wahlempfehlung für sie ausgesprochen hat, trat Zeulner in direkte Konkurrenz zu Martin Schöffel, dem von der Parteizentrale als Nachfolger vorgesehenen Kandidaten von CSU-Chef Markus Söder. Während Söder in den letzten Jahren Schöffel in die Staatsregierung holte und ihm einen gewissen Einfluss zubilligt, sieht Zeulner ihre eigene Kandidatur als eine Erneuerung der Parteistruktur an.

Frauen in der Kommunalpolitik stärken

Die Dringlichkeit, Frauen in der Politik sichtbarer zu machen, wurde auch beim jüngsten Kongress der CSU-Kommunalpolitikerinnen deutlich. Angesprochen wurde, wie wichtig es ist, Frauen zu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen und sich gegenseitig zu unterstützen. Gemeindezeitung fasst zusammen, dass die politische Landschaft oft noch eine Männerdomäne ist und Veränderungen anstehen. Der Landrat Stefan Rößle und die Europaabgeordnete Angelika Niebler betonen, dass mehr Frauen an Entscheidungsprozessen beteiligt werden müssen, um ein ausgewogenes politisches Klima zu schaffen.

Das Engagement von Emmi Zeulner könnte in Anbetracht ihrer Pläne und des steigenden Drucks, Frauen in politische Ämter zu bringen, ein Wegweiser für die Zukunft sein. Ihre verbindliche Art und die breite Unterstützung in Oberfranken könnten ihr helfen, nicht nur ihre eigene Ambition zu erfüllen, sondern auch die von vielen Frauen, die in der Politik sichtbarer werden möchten. Wie es scheint, da geht noch einiges in Oberfranken!

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OrtKulmbach, Deutschland
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