Lena Oberdorf verpasst Nations-League-Spiele: Rückkehr zur EM im Blick

Bremen, Deutschland - Die Fußball-Welt steht still für Lena Oberdorf, die talentierte Spielerin des FC Bayern. In den kommenden Nations-League-Spielen der deutschen Frauen wird sie nicht antreten. Dies bestätigte der FC Bayern in einer Mitteilung, die besagt, dass Oberdorf am 30. Mai in Bremen gegen die Niederlande sowie am 3. Juni in Wien gegen Österreich nicht zum Einsatz kommen kann. Grund dafür ist ihre Verletzungsanfälligkeit nach einem Kreuzbandriss, der zu einer rund zehnmonatigen Auszeit führte. Bundestrainer Christian Wück äußerte sich zuvor unsicher, ob Oberdorf, die nach einer langen Phase der Rehabilitation ins Training zurückgekehrt ist, spielen kann. Dennoch zeigte sie sich in ihrem Podcast „Popcorn und Panenka“ begeistert über die Möglichkeit, Teil des Teams und dessen Flair zu sein. Oberdorf wird vorerst nur als Ergänzungsspielerin im Kader stehen, da der Fokus zunächst auf ihrem individuellen Training liegt. Diese Entscheidung wurde in einer „Elefantenrunde“ zwischen dem Verein und dem Verband getroffen, wie ZDF berichtet.
Obwohl Oberdorf, die in den 25er-Kader der Nationalmannschaft berufen wurde, auf dem Marienplatz mit ihrer Mannschaft feierte, hat sie bisher keine Spielminuten für die Doublesiegerinnen absolviert. Sie erlebte im Juli 2024 eine Knieverletzung im EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich, was ihren Leistungsstand erheblich beeinträchtigte. Aus diesem Grund dämpfte Wück die Erwartungen rund um Oberdorf und stellte klar, dass ihr der Platz im Team vor allem dazu dienen soll, sich zu präsentieren und im Training weiter Fortschritte zu machen. Der Bundestrainer hofft, dass Oberdorf bei der bevorstehenden Europameisterschaft, die vom 2. bis 27. Juli in der Schweiz stattfindet, eine bedeutende Rolle spielen kann, abhängig von ihrem Trainingsstand und der weiteren Entwicklung.
Ein Blick auf Verletzungen im Frauenfußball
Das Thema Verletzungen, insbesondere bei weiblichen Athleten, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Verletzungen der unteren Extremitäten, insbesondere der Knie- und Sprunggelenke, Hauptursachen für Wettkampf- und Trainingsausfälle sind. Frauen haben ein dreifach höheres Risiko für Kreuzbandverletzungen, häufig bedingt durch biologische Unterschiede wie Genua valga und hormonelle Einflussfaktoren. Diese Aspekte wurden in der Sportärztezeitung eingehend untersucht. Präventionsstrategien sollten auf die spezifischen Bedürfnisse weiblicher Sportler zugeschnitten werden, einem Bereich, der im Profisport bisher zu wenig Beachtung fand.
Die deutsche Frauen-Nationalelf startete kürzlich mit einem Unentschieden gegen die Niederlande in die Nations League. Für die kommenden Partien besteht große Vorfreude, da bereits über 27.000 Karten für das Spiel in Bremen verkauft wurden. Das nächste Testspiel gegen Österreich findet nur vier Tage später in Wien statt, wo Wück und sein Team die letzten Vorbereitungen auf die EM treffen werden. Das endgültige Aufgebot für die EM wird am 12. Juni bekannt gegeben, und der Trainingcamp beginnt am 19. Juni in Herzogenaurach. Das erste EM-Spiel steht am 4. Juli in St. Gallen gegen Polen an.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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