AWO Schwaben feiert Vielfalt: Wanderausstellung in Seniorenheimen!

AWO Schwaben präsentiert vom 10. bis 17. Juli 2025 in Memmingen die Wanderausstellung „Mit Euren Spuren“ für Vielfalt.

AWO Schwaben präsentiert vom 10. bis 17. Juli 2025 in Memmingen die Wanderausstellung „Mit Euren Spuren“ für Vielfalt.
AWO Schwaben präsentiert vom 10. bis 17. Juli 2025 in Memmingen die Wanderausstellung „Mit Euren Spuren“ für Vielfalt.

AWO Schwaben feiert Vielfalt: Wanderausstellung in Seniorenheimen!

Der Monat Juni steht nicht nur im Zeichen des Sommers, sondern auch für die Sichtbarkeit und Anerkennung der queeren Community. In diesem Kontext setzt die AWO Schwaben ein starkes Zeichen für Gleichstellung und Vielfalt mit ihrer Wanderausstellung „Mit Euren Spuren“. Diese spannende Ausstellung gastiert in vier Seniorenheimen und zeigt die bewegenden Lebensgeschichten und Porträts einer bunt gemischten Gruppe von Menschen. Das erste Heim, das seine Türen öffnete, ist das AWO Seniorenheim Göggingen, wo die Ausstellung noch bis zum 25. Juni 2025 zu sehen ist, gefolgt von Neu-Ulm, Memmingen und Kempten, die noch im Juni und Juli ihre Vernissagen feiern werden.

Marion Leichtle-Werner, stellvertretende Vorstandsvorsitzende, hebt hervor, dass diese Initiative besonders im Pride Month von Bedeutung ist. Sie betont die wichtige Unterstützung der queeren Community, während Frederik Hintermayr, stellvertretender Vorsitzender, die soziale Sichtbarkeit der queeren Senior*innen in den Mittelpunkt stellt. Die AWO Schwaben zeigt damit, wie wichtig es ist, auch die Stimmen älterer Mitglieder der LSBTIQ*-Gemeinschaft zu hören und anzuerkennen.

Ein Stück Geschichte

Die Wanderausstellung ist nicht nur eine Feier der Vielfalt, sondern erinnert auch an einen historischen Meilenstein: das 30-jährige Jubiläum der Abschaffung des diskriminierenden Paragrafen §175, der bis 1994 homosexuelle Handlungen unter Strafe stellte. Seitdem haben sich zahlreiche Fortschritte in der gesellschaftlichen Anerkennung und den Rechten der LSBTIQ*-Gemeinschaft vollzogen, wie etwa die Einführung der Ehe für alle und verschiedene Anti-Diskriminierungsgesetze.

Besonders im Kontext der sozialen Emanzipationsbewegung, die in Städten wie Münster verwurzelt ist, wird deutlich, wie wichtig der Kampf um Akzeptanz und Sichtbarkeit weiterhin ist. Im Jahr 1972 fand hier die erste „Homosexuellendemo“ der Bundesrepublik Deutschland statt, ein Ereignis, das die Weichen für eine vielfältige Community in der Stadt gestellt hat. Laut einer Studie sagen 7% der Befragten in Deutschland, dass sie Teil der LSBTIQ*-Gemeinschaft sind, was deren steigende Sichtbarkeit unterstreicht.

Engagement für die Community

Das Engagement der AWO Schwaben ist dabei nicht neu. Seit über 100 Jahren setzt sich die Organisation für eine solidarische und gerechte Gesellschaft ein. Mit dem Modellprojekt „Queer im Alter“, das 2019 ins Leben gerufen wurde, sollen die Lebensbedingungen für ältere LSBTIQ*-Menschen nachhaltig verbessert werden. Das AWO Seniorenheim Königsbrunn wurde bereits mit dem Qualitätssiegel „Lebensort Vielfalt“ ausgezeichnet, was die Bemühungen unterstreicht, queersensible Pflege und Räume zu schaffen.

Auf politischer Ebene engagiert sich auch die Bundesregierung aktiv für die Rechte von LSBTIQ*-Personen, indem sie sich in internationalen Zusammenschlüssen wie der Equal Rights Coalition für die Gleichstellung in verschiedenen Lebensbereichen stark macht. Dies zeigt sich besonders in den jüngsten G7-Beschlüssen, die die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen, Mädchen und LSBTIQ*-Personen in den Fokus rücken.

So wird deutlich: Die Ausstellung „Mit Euren Spuren“ ist weit mehr als nur eine künstlerische Inszenierung. Sie ist eine Plattform für Geschichten, die gehört werden müssen, und ein Schritt in Richtung einer akzeptierenden und vielfältigen Gesellschaft. Jeder Interessierte hat die Möglichkeit, die Ausstellung in einem der vier Seniorenheime kostenlos zu besuchen.

Für weitere Informationen zu den Ausstellungen und deren Terminen besuchen Sie bitte die Seiten der AWO Schwaben und die Stadt Münster sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.