Süderweiterung des ICO: Anwohner fordern Mitspracherecht und Zeit![1]

Süderweiterung des ICO: Anwohner fordern Mitspracherecht und Zeit![1]
In Erlenbach ist heute einiges los, denn der vierte Runde Tisch zur geplanten Süderweiterung des Industriecenters Obernburg steht an. Seit über zwei Jahren wird in der Region über dieses Thema diskutiert, und die Anwohner aus Erlenbach und Obernburg sind sich einig, dass sie mehr Mitspracherecht einfordern. Sie möchten, dass die Planungen verlangsamt werden, um die Auswirkungen auf die Natur und die Lebensqualität vor Ort besser abzuschätzen. Ein weiteres Bürgerbegehren ist zwar noch nicht konkret geplant, wird jedoch von kritischen Stimmen befürwortet, so berichtet Primavera24.
Für die Süderweiterung müssten dabei etwa 35 Hektar Erlenbacher Natur weichen, was die Sorgen der Bürger weiter anheizt. Wenn sich die Teilnehmer des Runden Tisches einigen können, könnte das überarbeitete Konzept bald dem Stadtrat vorgelegt werden. Die Stimmung in Erlenbach ist gespannt, denn hier stehen wirtschaftliche Interessen einem stark ausgeprägten Umweltbewusstsein gegenüber.
Die Vorteile des Industriecenters
Das Industrie Center Obernburg bietet jedoch auch viele Vorteile für Unternehmen. Mit einer leistungsfähigen Infrastruktur sind hier optimale Bedingungen für verschiedenste Branchen gegeben. Firmen können selbst komplexe Produktionsanlagen betreiben und von umfassenden Dienstleistungen, wie Energieerzeugung und Logistik, profitieren. Mehr als 30 Unternehmen, darunter solche aus den Bereichen Chemiefasern, Kunststoffe und Medizintechnik, nutzen bereits die Angebote der Mainsite, die als erfahrener Industriedienstleister agiert. Vor diesem Hintergrund wird die Süderweiterung als ein wichtiges Projekt angesehen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu steigern und Arbeitsplätze zu schaffen, wie Stadt-Erlenbach hervorhebt.
Die Herausforderungen bei der Stadtentwicklung sind jedoch nicht zu vernachlässigen. Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle. Die Stadtentwicklung sollte darauf abzielen, lebendige und lebenswerte Siedlungen zu fördern. Dabei sind nicht nur wirtschaftliche Aspekte wichtig, sondern auch soziale und umweltbezogene Überlegungen müssen in den Planungen Berücksichtigung finden, so wie es die Vorgaben des Baugesetzbuches fordern. Hier geht es darum, einen Einklang zwischen den Bedürfnissen der Wohnbevölkerung, der Wirtschaft und dem Umweltschutz herzustellen. Diesbezüglich sind umfassende Planungen notwendig, die sowohl Wohnen als auch Gewerbe und Infrastrukturberatung einen in die Hand geben, was das Ziel der Stadtentwicklung ist, wie das Umweltbundesamt passend zusammenfasst.
Die nächsten Schritte
Im heutigen Treffen wird die Basis für die weitere Planung gelegt. Die Bürger haben die Chance, ihre Sorgen zu äußern und Einfluss auf die weiteren Schritte zu nehmen. Ob und in welcher Form sich eine Einigung erzielen lässt, bleibt offen. Stellt sich im Laufe der Gespräche heraus, dass ihre Bedenken Gehör finden, könnte das der Schlüssel zur Harmonisierung der Interessen sein. In Erlenbach gilt es also, aufmerksam zu sein und aktiv am Dialog teilzunehmen.