UN-Botschafter an der UniBw: Ein Blick in die Zukunft der Friedenssicherung!

Universität der Bundeswehr München, 85577 Neubiberg, Deutschland - Am 15. Mai 2025 besuchten elf UN-Botschafterinnen und Botschafter aus Afrika, Asien und Südamerika die Universität der Bundeswehr München (UniBw M). Begleitet wurden sie von Antje Leendertse, der deutschen Botschafterin und ständigen Vertreterin bei den Vereinten Nationen. Der Besuch unterstreicht die wachsende Bedeutung internationaler Beziehungen in der akademischen Ausbildung und Forschung der Universität.
Die Delegation erhielt eine umfassende Führung über den Campus, geleitet von Martin Welz, einem Professor für Vergleichende Politische Kulturforschung. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem neuen Studiengang Kulturwissenschaften, der sich intensiv mit den gesellschaftlichen und politischen Kontexten Nordafrikas auseinandersetzt. In diesem Rahmen hatte die Gruppe die Gelegenheit, die offizielle Begrüßung durch Prof. Isabelle Deflers, Vizepräsidentin für Internationalisierung und Diversität, zu erleben.
Forschung zu sicherheitsrelevanten Themen
Ein weiterer wichtiger Punkt des Besuchs war die Besichtigung des Labors von Peter Stütz, Professor für Aeronautical Engineering. Hier forscht er innerhalb des europäischen GENIUS-Projekts an Sensoroptiken für Drohnen, die zur Erkennung von Landminen und Blindgängern eingesetzt werden können. Diese Forschungsaktivitäten sind von entscheidender Bedeutung, insbesondere im Kontext der globalen Friedenssicherung.
Die Abschlussdiskussion nach den Besichtigungen thematisierte die Herausforderungen und die Rolle Deutschlands in der internationalen Friedenssicherung. Dies ist besonders relevant, da die Charta der Vereinten Nationen kollektive Aktionen zur Verhütung und Beendigung zwischenstaatlicher Konflikte vorschreibt und auch Deutschlands Verpflichtungen in diesem Kontext beleuchtet.
Die Rolle der Vereinten Nationen
Die Vereinten Nationen (VN) wurden im Kontext des Zweiten Weltkriegs gegründet, wobei Staaten ihr Souveränitätsrecht wahren und gleichzeitig kollektive Sicherheit garantieren sollten. Diese kollektive Sicherheit verlangt von den Mitgliedstaaten, ihre Einzelinteressen dem gemeinschaftlichen Interesse an friedlichen internationalen Beziehungen unterzuordnen. Kritiker argumentieren jedoch, dass größere Mächte dazu tendieren, ihre eigenen Sicherheitsstrategien über die kollektiven zu stellen.
Ein funktionierendes kollektives Sicherheitssystem erfordert klare, allgemein verbindliche Normen und das Vertrauen der Mitgliedstaaten in die Einhaltung dieser Normen. Die VN haben in der Vergangenheit oft auf die Unterstützung ihrer Mitgliedstaaten angewiesen, was die Effektivität ihrer Maßnahmen beeinträchtigen kann. Zudem bleibt der Sicherheitsrat, der die Hauptverantwortung für den Weltfrieden trägt, oft wegen geopolitischer Spannungen handlungsunfähig.
In einer zunehmend komplexen Sicherheitslandschaft ist es daher unerlässlich, dass internationale Institutionen wie die VN anpassungsfähig sind und neue Formen der Friedenssicherung entwickeln. Friedenstruppen aus verschiedenen Länder sind hierbei ein zentraler Bestandteil der VN-Strategie zur Stabilisierung von Konfliktregionen.
Der Besuch der UN-Botschafterinnen und Botschafter an der Universität der Bundeswehr München verdeutlicht nicht nur die Bedeutung der Hochschule auf internationaler Ebene, sondern auch das engagierte Bestreben, die Forschung und Lehre im Bereich der internationalen Beziehungen weiterhin zu fördern.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Berichte von uniBw, die Liste bekannter Persönlichkeiten der Universität und den Artikel zur internationalen Friedenssicherung.
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Ort | Universität der Bundeswehr München, 85577 Neubiberg, Deutschland |
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