Illegale Müllablagerungen: Zukunft der Altkleidercontainer in Gefahr!

Illegale Müllablagerungen: Zukunft der Altkleidercontainer in Gefahr!
In den letzten Wochen ist die Landschaft rund um die Altkleidercontainer im Kreis Neuburg-Schrobenhausen, und speziell in Neuburg, zunehmend von Ärgernissen geprägt. Bernhard Pfahler, der Organisationsleiter des BRK im Kreisverband, macht seinem Unmut über die wachsenden Müllablagerungen an den Containern Luft. Wöchentlich müsse man sich mit illegal entsorgtem Abfall auseinandersetzen, berichtete er der Augsburger Allgemeinen. Ein besonders dreister Vorfall ereignete sich in der Karl-Konrad-Straße, wo Stühle, ein Kinderwagen und sogar ein Staubsauger einfach abgestellt wurden. Solche Handlungen bezeichnet Pfahler als „Sperrmüll-Entsorgung“, die jedoch mit der vermeintlichen Hilfe für arme Menschen wenig zu tun hat.
Die Realität sieht anders aus: Die illegalen Müllablagerungen verursachen dem BRK nicht nur zusätzlichen Aufwand, sondern auch unnötige Kosten. Die Mitarbeiter sind gezwungen, den Abfall selbst zu beseitigen, was auf Dauer vielleicht sogar die Entfernung der Altkleidercontainer zur Folge haben könnte. Im gesamten Kreis betreibt das BRK 55 solcher Container, etwa 20 davon in Neuburg, und über die Zukunft dieser Sammelstellen wird in den nächsten Wochen entschieden.
Markt für Altkleider in der Krise
Ein ausschlaggebender Grund für die angespannte Situation ist der Zusammenbruch des Marktes für Altkleider. Der Krieg in der Ukraine hat zu massiven Störungen geführt, und mehrere Verkaufsplattformen, sowie große Sortierer sind in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Dies hat zur Folge, dass das BRK manchmal sogar für die Weiterverarbeitung der gesammelten Altkleidung zahlen muss. Ein weiterer Grund, warum es sich nicht mehr lohnt, die Container weiter zu betreiben, ist der Verlust wertvoller Textilien, die durch unsachgemäße Entsorgung unbrauchbar werden, wie die Seite der BRK deutlich macht.
Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass die Problematik der illegalen Müllentsorgung kein Einzelfall ist. Auch bei der Firma TEXAID verzeichnet man einen Anstieg der unerwünschten Abfälle, die in den Containern landen. Hierzu zählen nicht nur übliche Haushaltsgegenstände, sondern auch Essensreste und sogar Bauschutt. Diese Verschmutzung macht die Kleidungsstücke für eine Second-Hand-Nutzung und das Recycling unbrauchbar, was wirtschaftliche Schäden nach sich zieht, wie auf der Ruhla-Seite bemerkenswert erwähnt wird.
Ein Aufruf zur Mithilfe
In Zeiten wie diesen ruft man die Bevölkerung auf, nur tragfähige Kleidung, Schuhe und Haushaltstextilien zu spenden und darauf zu achten, was in die Container gelangt. Überfüllte oder verschlossene Container sollten boykottiert werden. Der Umgang mit der Altkleidersammlung ist ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem alle ihren Teil zur Lösung beitragen können. Vielleicht werden wir gemeinsam die Misere an den Altkleidercontainern bald wieder in den Griff bekommen und so die wichtigen Sammelstellen für Bedürftige erhalten.