Gesundheit für alle: Verantwortung und Herausforderungen diskutiert

Gesundheit für alle: Verantwortung und Herausforderungen diskutiert
Die zentrale Frage, wie unsere Gesundheit im Zusammenspiel mit sozialen und ökologischen Bedingungen beeinflusst wird, stand im Fokus eines Workshops an der Goethe-Universität Frankfurt, der am 8. und 9. Mai 2025 stattfand. Organisiert von Prof. Dr. Christof Mandry und Victoria Dichter, zielte die Veranstaltung darauf ab, interdisziplinäre Ansätze und die damit verbundenen Verantwortlichkeiten im Gesundheitsbereich zu diskutieren. Diese spannende Zusammenkunft brachte Experten aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um Gesundheit als Menschenrecht ernsthaft zu beleuchten, wie aktuelles.uni-frankfurt.de berichtet.
Schon der erste Tag des Workshops hatte einige hochkarätige Vorträge zu bieten. Johannes Ulrich von der Universität Genf eröffnete die Veranstaltung mit einem impaktvollen Beitrag über Verkehrssicherheitsstrategien und deren Verantwortung. Auch Tabea Ott von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg stellte die Rolle digitaler Technologien im Gesundheitswesen vor. Der Tag wurde ferner durch Beiträge von Arne Dreßler, Mara Köhler und Benjamin Roth angereichert, die unterschiedliche Aspekte der Verantwortung in der Gesundheitsversorgung beleuchteten.
Vielseitige Themen und globale Perspektiven
Der zweite Tag wartete mit einer Keynote von Rochelle Burgess von der University College London auf, der sich dem Thema der mentalen Gesundheit als soziale und politische Verantwortung widmete. Ergänzend sprach Alma Ionescu über gemeinschaftsbasierte Projekte zur psychischen Gesundheit in Uganda. Ein besonders brisanter Punkt war die Diskussion mit Victoria Dichter über die öffentliche Verantwortung in der Suizidprävention für Männer, während Niklas Petersen die Spannungen zwischen individueller und staatlicher Verantwortung in der Demenzprävention thematisierte.
Der Workshop beleuchtete auch die oft übersehene Verantwortung der Polizei im Gesundheitswesen, vorgestellt von Nils Montabon von der Polizei Nordrhein-Westfalen, und beleuchtete Migration, Ungleichheit sowie das Menschenrecht auf Gesundheit in einem eindrucksvollen Vortrag von Michael Knipper.
Die Bedeutung sozialer Determinanten
Was in all diesen Diskussionen deutlich wurde, ist die enge Verzahnung von Gesundheit und dem sozialen Umfeld. Laut einem Bericht der WHO leben Arme kürzer als Reiche und sind häufiger krank, was die Notwendigkeit einer gesundheitsförderlichen Politik unterstreicht, die sich mit sozialen Determinanten auseinandersetzt. Stress, Arbeitsbedingungen und soziale Ausgrenzung sind nur einige der Faktoren, die maßgeblich das Wohlbefinden beeinträchtigen, wie iris.who.int darstellt.
Die Materie des Gesundheitsbegriffs wird ebenfalls von aerzteblatt.de thematisiert. Kritiker des weit gefassten Gesundheitsbegriffs der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnen, dass eine Definition von Gesundheit als vollständiges Wohlbefinden utopisch sei. Stattdessen wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass Gerechtigkeit im Gesundheitswesen als Recht auf bestmögliche medizinische Versorgung gedacht werden muss.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Workshop an der Goethe-Universität Frankfurt nicht nur einen wertvollen Austausch zwischen den Fachbereichen förderte, sondern auch richtungsweisende Fragen zur Verantwortung im Gesundheitswesen aufwarf. Es ist klar, dass die Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung vielfältig und komplex sind und ein gemeinsames, interdisziplinäres Engagement erfordern, um sie zu bewältigen.