Argentinien hebt Währungskontrollen auf – 42 Milliarden US-Dollar gesichert!

Argentinien - Argentinien hat bedeutende Fortschritte in der Sicherstellung finanzieller Unterstützung für seine angeschlagene Wirtschaft erzielt. Nach dem jüngsten Bericht von Al Jazeera hat das Land 42 Milliarden US-Dollar an mittelfristiger Finanzierung vom Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie zwei weiteren Finanzinstitutionen erhalten. Diese Unterstützung könnte entscheidend für die wirtschaftliche Erholung Argentiniens sein.

Der IWF genehmigte ein umfassendes Rettungspaket in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar, das über die nächsten vier Jahre ausgezahlt werden soll. Sofort werden 12 Milliarden US-Dollar freigegeben, gefolgt von weiteren 2 Milliarden US-Dollar nach einer Überprüfung im kommenden Juni. Darüber hinaus kündigte die Weltbank ein Unterstützungspaket von 12 Milliarden US-Dollar an, während die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB) bis zu 10 Milliarden US-Dollar bereitstellen wird. Beide Pakete sind auf einen Zeitraum von drei Jahren angelegt und sollen sowohl öffentliche als auch private Sektoren unterstützen.

Aufhebung von Währungskontrollen

Um die wirtschaftliche Situation zu entspannen, kündigte Präsident Javier Milei an, ab Montag die strengen Kapital- und Währungskontrollen aufzuheben. Diese Kontrollen, die unter dem Namen „el cepo“ (der Klammer) bekannt sind, wurden 2019 eingeführt, um den Zugang zu US-Dollar für Einzelpersonen und Unternehmen zu regulieren. Sie führten jedoch zu einem Schwarzmarkt für Währungen und einer Vielzahl wirtschaftlicher Probleme.

Die argentinische Zentralbank plant, den Peso innerhalb eines festgelegten Währungsbandes handeln zu lassen, anstatt ihn strikt an den US-Dollar zu koppeln. Dieses Währungsband wird zwischen 1.000 und 1.400 Pesos pro Dollar liegen und monatlich um 1 Prozent erweitert. Nach Einschätzung des IWF soll dieses neue Programm auch dazu beitragen, weitere offizielle Finanzierungen von multilateralen Quellen zu fördern und die Rückkehr zu internationalen Kapitalmärkten zu erleichtern.

Makroökonomische Stabilität und Herausforderungen

Der IWF hebt hervor, dass das Programm die Schaffung makroökonomischer Stabilität und robusten Wachstums unterstützen soll. Besondere Bedeutung wird dem Engagement der argentinischen Regierung für ein Null-Defizit-Budget beigemessen, das den ersten Haushaltsüberschuss des Landes seit nahezu zwei Jahrzehnten ermöglicht hat. Um diesen Überschuss zu erzielen, hat die Regierung jedoch zehntausende Staatsangestellte entlassen, was eine zusätzliche Belastung für die Bevölkerung darstellt und die Armutsraten erhöht.

Diese Entwicklungen stehen im Kontext einer größeren globalen Krise, wie Nuso analysiert. Lateinamerika hat in der Vergangenheit viele schwere Rezessionen erlebt, und die gegenwärtige Krise ist eine direkte Folge globaler wirtschaftlicher Ungleichgewichte, die durch die Liberalisierung der Finanzmärkte und mangelnde Regulierung verschärft wurden. Die internationale Staatengemeinschaft hat sich immer wieder bemüht, durch verschiedene Gipfel und Konsense, wie den Monterrey-Konsens, die dringend benötigten Reformen zur Bekämpfung dieser Ungleichgewichte und zur Förderung nachhaltiger Entwicklungen zu initiieren.

Die neoliberale Globalisierung hat die Region besonders hart getroffen, was sich in der hohen Arbeitslosigkeit und den steigenden Armutsraten widerspiegelt. Diese anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen erfordern neue Ansätze und Lösungen, um die sozialen und wirtschaftlichen Kosten der aktuellen Finanzkrisen abzufedern.

Details
Vorfall Finanzkrise
Ort Argentinien
Quellen