Mexiko plant Klage gegen Google: Streit um Golf von Mexiko entbrannt!

Mexiko erwägt rechtliche Schritte gegen Google wegen der Umbenennung des Golfs von Mexiko in „Golf von Amerika“ durch Trump.
Mexiko erwägt rechtliche Schritte gegen Google wegen der Umbenennung des Golfs von Mexiko in „Golf von Amerika“ durch Trump. (Symbolbild/NAG Archiv)

Golf von Mexiko, Mexiko - Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum wehrt sich entschieden gegen die Umbenennung des Golfes von Mexiko in „Golf von Amerika“, die durch ein Dekret des US-Präsidenten Donald Trump vorgenommen wurde. Diese Änderung, die in den USA über Google Maps angezeigt wird, zeigt die scharfen geopolitischen Spannungen und historische Namensstreitigkeiten zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten auf. Mexiko diskutiert nun mögliche rechtliche Schritte gegen Google, nachdem das Unternehmen den Namensänderungen der US-Regierung in seinem Kartendienst gefolgt ist. Ein entsprechender Brief wurde bereits an Google gesendet, in dem die mexikanische Regierung eine Korrektur der Nomenklatur einfordert und den Namen „Golf von Mexiko“ für das Gewässer betont, der seit 1607 verwendet wird und der über die internationale Seegrenze Mexikos hinaus gilt.

Sheinbaum hebt hervor, dass die Umbenennung nur die US-Hoheitsgewässer betrifft und somit nicht gültig ist, wo Mexiko Souveränität hat. Ihre Auffassung verdeutlicht sie, indem sie darauf hinweist, dass die Namensänderung nach internationalem Recht nicht für das Gewässer jenseits der 12-Seemeilen-Zone der US-Küste anwendbar ist. In derusionierenden Diskussionen um Namenskonventionen hatte Trump diesen Schritt kurz nach seinem Amtsantritt angeordnet und ihn damit Teil seiner politischen Agenda gemacht.

Mexiko plant rechtliche Schritte

Mexiko hat Google bereits schriftlich aufgefordert, die historische Bezeichnung für den nicht-US-amerikanischen Teil des Gewässers zu respektieren. Sollte Google an der umstrittenen Namensänderung festhalten, plant die mexikanische Regierung mit einer Zivilklage vorzugehen. Das Land hat nichts dagegen, wenn Google den Namen Golf von Amerika im Zusammenhang mit US-amerikanischen Hoheitsgewässern verwendet, jedoch wird eine respektvolle Behandlung der historischen Namensgebung gefordert. Google verweist in seiner Verteidigung darauf, dass es eine langjährige Praxis habe, den offiziellen Regierungsquellen zu folgen. Nutzer in den USA haben ausschließlich die Bezeichnung „Gulf of America“ sichtbar, während Nutzer in Mexiko den traditionellen Namen „Gulf of Mexico“ angezeigt bekommen. In anderen Ländern erscheinen beide Namen.

Der Konflikt spiegelt tiefergehende historische Auseinandersetzungen wider, die bis zur Bezeichnung von geografischen Orten und Staatsgrenzen reichen. Ein Beispiel ist die Benennung des Grenzflusses zwischen Mexiko und den USA, den Mexiko als Rio Bravo und die USA als Rio Grande bezeichnet. Sheinbaum hat zudem einen formellen Vorschlag an Trump geschickt, in dem sie anregt, historische Karten zu berücksichtigen, die Teile Nordamerikas unter dem Namen „America Mexicana“ bezeichnen. Eine Karte aus dem Jahr 1607 solle bei einer Google-Suche nach diesem Begriff angezeigt werden.

Insgesamt verdeutlicht dieser Konflikt die Komplexität des Umgangs mit geografischen Bezeichnungen, die nicht nur politisch, sondern auch kulturell aufgeladen sind. Die Reaktionen von Seiten der mexikanischen Regierung und die rechtlichen Schritte, die in Aussicht stehen, könnten wegweisend für ähnliche Streitigkeiten in der Zukunft sein.

Details
Ort Golf von Mexiko, Mexiko
Quellen