Hamas veröffentlicht erschütterndes Video von entführten Israelis!

Hamas veröffentlicht Video von Geiseln; Verstärkung des Israel-Gaza-Konflikts und Verhandlungen über Geiselaustausch im Gange.
Hamas veröffentlicht Video von Geiseln; Verstärkung des Israel-Gaza-Konflikts und Verhandlungen über Geiselaustausch im Gange. (Symbolbild/NAG)

Gazastreifen, Palästina - Am 10. Mai 2025 hat die Hamas ein besorgniserregendes Video von zwei israelischen Geiseln veröffentlicht. Elkana Bohbot, 36 Jahre alt, und Josef-Haim Ohana, 24 Jahre alt, wurden am 7. Oktober 2023 während des Nova-Musikfestivals in Israel vom Terroristen der Hamas in den Gazastreifen verschleppt. In dem Video, das von den Essedin-al-Kassam-Brigaden, dem militärischen Arm der Hamas, veröffentlicht wurde, sind beide Geiseln zu sehen, wobei Bohbot sichtlich geschwächt wirkt und Ohana im Schneidersitz spricht. Laut Ohana geht es Bohbot körperlich und psychisch sehr schlecht, was die prekäre Situation der Geiseln deutlich macht.

Ohana appelliert an die israelische Regierung, den Gaza-Krieg zu beenden und auf eine Freilassung der Geiseln hinzuarbeiten. Der Angriff der Hamas am 7. Oktober forderte rund 1200 Todesopfer und führte zur Geiselnahme von insgesamt 251 Menschen. Aktuell befinden sich laut Informationen der israelischen Armee 58 Geiseln in der Gewalt der Hamas, von denen 34 bereits verstorben sind. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu versichert, dass 21 der Geiseln „mit Sicherheit“ noch am Leben sind, während für drei weitere Geisel das Schicksal ungewiss bleibt.

Verhandlungen über Geiselaustausch

Inmitten dieser Besorgnis gibt es Berichte über Fortschritte bei den Verhandlungen über einen Geiselaustausch zwischen der Hamas, Katar und der israelischen Regierung. Dies geschieht, während die Kämpfe im Gazastreifen trotz der Aussicht auf eine Waffenruhe fortgesetzt werden. Netanjahu plant für heute ein Ministertreffen, um dringende Fragen rund um die Geiselnahme zu erörtern. Er beschreibt die Verhandlungen als „schwierige, aber richtige Entscheidung“ und betont die Notwendigkeit einer Einigung.

US-Präsident Joe Biden wird ebenfalls in die Verhandlungen einbezogen und hat den Rahmen für einen möglichen Austausch verbessert. Die Hamas plant, 50 Geiseln gegen 150 bis 300 palästinensische Gefangene auszutauschen, wobei eine schrittweise Übertragung angestrebt wird: täglich sollen zehn Geiseln von der Hamas und 30 Gefangene von Israel freigelassen werden.

Humanitäre Situation und Unterstützung

Zusätzlich zur Geiselsituation warnen WHO und UNICEF vor einer humanitären Krise im Gazastreifen und fordern dringend Sicherheitsgarantien für humanitäre Helfer. Eine mögliche Waffenruhe könnte es ermöglichen, Hilfsgüter in das von Konflikten betroffene Gebiet zu liefern. Die Zustimmung der israelischen Regierung zu einem solchen Abkommen gilt als wahrscheinlich, da eine Änderung eines Gesetzes von 2014 diese Entscheidung beeinflusst.

Bundesaußenminister Johann Wadephul plant einen Besuch in Israel, um mit Netanjahu und dem Minister Gideon Saar über die Situation der Geiseln zu sprechen und sich mit Angehörigen der Geiseln auszutauschen. Die Bundesregierung geht von einer einstelligen Zahl an Geiseln mit Deutschland-Bezug aus, die sich weiterhin im Gazastreifen befinden.

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Ort Gazastreifen, Palästina
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