Supreme Court stoppt Trumps Abschiebungen: Ein Sieg für die Gerechtigkeit!

Der Supreme Court stoppt vorläufig die Abschiebung venezolanischer Bandenmitglieder unter dem Alien Enemies Act.
Der Supreme Court stoppt vorläufig die Abschiebung venezolanischer Bandenmitglieder unter dem Alien Enemies Act. (Symbolbild/NAG)

Texas, USA - Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat einen Rückschlag in ihrer Migrationspolitik erlitten. Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten stoppte am 16. Mai 2025 vorläufig die geplanten Abschiebungen von mutmaßlichen Mitgliedern der venezolanischen Verbrecherbande „Tren de Aragua“. Diese Entscheidung stellte die Anwendung des Alien Enemies Act von 1798 in Frage, auf den sich die Regierung berief, um eine beschleunigte Abschiebung der betroffenen Personen zu erreichen. Laut der Entscheidung dürfen die Kläger A.A.R.P. und W.M.M. bis auf Weiteres nicht abgeschoben werden.

Die Richter entschieden mit 7 zu 2 Stimmen, dass den Inhaftierten ein gerechteres Verfahren zusteht, als es ihnen bislang gewährt wurde. Der Fall wurde als Petition für eine Certiorari behandelt, was bedeutet, dass er zur weiteren Entscheidung an das US Court of Appeals for the Fifth Circuit zurückverwiesen wird. Der Supreme Court forderte somit die Einhaltung eines angemessenen Verfahrens, da einige der Betroffenen nur 24 Stunden vor ihrer geplanten Abschiebung informiert wurden.

Hintergrund der Entscheidung

Präsident Trump hatte zuvor bereits etwa 200 mutmaßliche Mitglieder der „Tren de Aragua“ nach El Salvador abgeschoben. Diese Maßnahmen waren jedoch stark in der Kritik, da sie ohne rechtliche Garantien durchgeführt wurden. Menschenrechtsanwälte und einige Richter hoben hervor, dass das Due Process-Recht auch für ausländische Staatsangehörige gilt, nicht nur für legale Einwohner der USA.

Der Supreme Court hatte bereits am 19. April 2025 einen vorübergehenden Stopp der Abschiebungen angeordnet, bevor er nun eine endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit angekündigt hat. In der Diskussion um die rechtlichen Rahmenbedingungen äußerte Justiz Samuel Alito Bedenken zur Zuständigkeit des Supreme Court in dieser Angelegenheit, während er von Justiz Thomas unterstützt wurde. Alito argumentierte, dass die Antragsteller nicht die erforderlichen Voraussetzungen für eine einstweilige Verfügung erfüllt hätten.

Kritik an der Regierungsstrategie

Die Bundesregierung argumentierte, dass die Abschiebungen notwendig sind, um gefährliche Kriminelle schnellstmöglich aus dem Land zu schaffen. Trump klassifizierte die Entscheidung des Gerichts als „schlechten und gefährlichen Tag für Amerika“. Anwälte abgeschobener Venezolaner hingegen bestreiten die Vorwürfe der Zugehörigkeit zu einer Bande und betonen, dass viele der Betroffenen keine Straftaten begangen haben.

Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs hat weitreichende Auswirkungen auf die Migrationspolitik der USA, insbesondere in Bezug auf Menschen aus Venezuela. Diese Situation hat das Augenmerk auf die rechtlichen Möglichkeiten und den Schutz von Einwanderern gelegt, die in den USA inhaftiert sind und deren Schicksal jetzt vor Gericht entschieden werden muss. Der Fall wird nun erneut vor dem Fifth Circuit verhandelt, wo die rechtlichen Fragen rund um die notwendigen Abschiebeverfahren geklärt werden müssen.

Der Fall spiegelt die größeren Debatten über die US-Migrationspolitik wider, in denen der Alien Enemies Act nie intensiver diskutiert wurde. In der Geschichte der USA wurde dieser Gesetzestext bisher nur dreimal angewendet, was verdeutlicht, wie brisant und komplex die aktuelle Situation ist. Der Supreme Court muss nun sicherstellen, dass die Rechte der Inhaftierten gewahrt bleiben, während das Verfahren voranschreitet.

Für weitere Informationen und Einblicke in die aktuellen Entwicklungen in dieser Angelegenheit besuchen Sie die Artikelschreiber: Unser Mitteleuropa, Reason und Zeit.

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Ort Texas, USA
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