Tödliche Gefechte in Latakia: Sicherheitskräfte im Kreuzfeuer der Loyalisten!

Am 6. März 2025 kam es in Latakia zu tödlichen Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Assad-Anhängern, was die Sicherheit der Region gefährdet.
Am 6. März 2025 kam es in Latakia zu tödlichen Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Assad-Anhängern, was die Sicherheit der Region gefährdet. (Symbolbild/NAG)

Jableh, Syrien - In der syrischen Küstenprovinz Latakia kam es am Donnerstag zu heftigen Gefechten, bei denen mindestens 15 Sicherheitskräfte getötet wurden. Diese Angriffe ereigneten sich in der Nähe der Stadt Jableh und stellen eine der größten Sicherheitsherausforderungen für die neue Übergangsregierung seit dem Sturz des Assad-Regimes vor drei Monaten dar. Der syrische Sicherheitsquelle zufolge wurde die Zahl der Opfer gegenüber Al Jazeera bestätigt, während die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) sogar von 16 Toten spricht.

Der Konflikt in Latakia ist direkt mit den Spannungen zwischen Anhängern des ehemaligen Präsidenten Baschar al-Assad und den neuen Machthabern verbunden. Sicherheitsoffiziere berichteten von bewaffneten Hinterhalten und Angriffen, die vor allem gegen Gruppen gerichtet sind, die mit Suhail al-Hassan, einem ehemaligen Kommandeur der syrischen Spezialeinheiten, in Verbindung stehen. Al-Hassan ist in der Vergangenheit durch brutale Maßnahmen gegenüber den Zivilisten hervorgetreten.

Die Lage in Latakia

Die Sicherheitskräfte in Latakia gaben an, die Situation sei unter Kontrolle, und mehrere Angreifer seien getötet oder gefangen genommen worden. In Stunden nach den Vorfällen wurde die Region von der neuen syrischen Regierung verstärkt, die eine große Anzahl von Militärfahrzeugen aus angrenzenden Gouvernoraten entsandte. Gleichzeitig hat die Regierung eine Ausgangssperre in der Küstenstadt Tartous verhängt.

Das Verhältnis der Alawiten zur neuen Führung ist angespannt. Die Alawiten, die zwischen 10 und 13 Prozent der syrischen Bevölkerung ausmachen und historisch mit dem Assad-Regime verbunden sind, fürchten Vergeltungsmaßnahmen aufgrund ihrer treuen Unterstützung für die Assad-Familie. Angesichts der geschichtlichen Gewalt gegen diese Gemeinschaft gab es bereits Berichte über gewaltsame Übergriffe nach dem Sturz Assads. Einige Aktivisten warnen davor, dass es ein erhöhtes Risiko für diese Minderheit gibt.

Reaktionen der neuen Regierung

Die neue syrische Führung versichert, dass sie die Minderheiten im Land schützen wird. Dennoch wurde in Dschabla ein erhöhtes Militäraufkommen registriert. Berichten zufolge hat die Übergangsregierung eine bewaffnete Truppe mit rund 100 Pickups in die Region entsandt, um Ordnung und Sicherheit aufrechtzuerhalten und hochrangige Mitglieder des Assad-Regimes zu verhaften.

Trotz dieser Bemühungen bleibt die Kontrolle im Land problematisch. Ehemalige Rebellengruppen agieren nach wie vor unabhängig, und es gibt Spekulationen, dass einige Angreifer möglicherweise ausländische Dschihadisten sind. Die Sicherheitslage bleibt fragil, und Videos von Gewaltübergriffen kursieren in sozialen Medien, auch wenn deren Authentizität oft nicht bestätigt werden kann.

Die zentralen Regionen Syriens, insbesondere an der Küste, stellen eine große Herausforderung für den interimistischen Präsidenten Ahmed al-Sharaa dar, während das Land weiterhin auf der Kippe zwischen Stabilität und Chaos steht.

Für weitere Informationen zu den jüngsten Ereignissen in Syrien lesen Sie bitte die Berichte von Al Jazeera, n-tv und DW.

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Ort Jableh, Syrien
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