Tötliche Gewalt in Balochistan: 42 Tote bei erneuten Angriffen!

Im Südwesten Pakistans wurden 18 paramilitärische Soldaten und 24 Angreifer getötet, während sektiererische Gewalt zunimmt.
Im Südwesten Pakistans wurden 18 paramilitärische Soldaten und 24 Angreifer getötet, während sektiererische Gewalt zunimmt. (Symbolbild/NAG)

Qila Abdullah, Balochistan, Pakistan - Am 1. Februar 2025 kam es im Südwesten Pakistans zu einem tragischen Anstieg der Gewalt, der mindestens 18 paramilitärischen Soldaten sowie 24 bewaffneten Angreifern das Leben kostete. Laut Al Jazeera steht diese Gewalt im Zusammenhang mit einem Anstieg sektiererischer, ethnischer und separatistischer Konflikte in der Region. Die Vorfälle ereigneten sich überwiegend in der Provinz Balochistan, wo Kämpfer versuchten, Straßenblockaden einzurichten und die Sicherheitskräfte beim Beseitigen dieser Blockaden unter Beschuss nahmen.

Besonders fatal war ein Angriff auf ein Fahrzeug mit unbewaffneten Mitgliedern des Frontier Corps in der Nähe von Mangochar, das von 70 bis 80 Angreifern attackiert wurde. Während des Angriffs wurden drei Paramilitärs schwer verletzt und zwei konnten fliehen. Die Baloch Liberation Army (BLA) übernahm die Verantwortung für diesen Angriff, berichtete jedoch von einer niedrigeren Zahl an Todesopfern, als insgesamt 17. In einer Reaktion des Militärs wurden mindestens 11 Angreifer in nachfolgenden „Räumungsoperationen“ neutralisiert.

Militante Angriffe und Sicherheitsoperationen

In einem weiteren Vorfall wurde ein Sicherheitsposten nahe der afghanischen Grenze angegriffen. Laut Yahoo News versuchten islamistische Militante, diesen Posten zu überrennen, was in einem misslungenen Angriff mündete. Dabei wurden zwei Pakistani Soldaten getötet und fünf Angreifer, einschließlich zwei Selbstmordattentäter, neutralisiert. Die Militanten verwendeten ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug, um in die Sicherheitsperimeter des Postens einzudringen.

Besonders besorgniserregend sind die jüngsten Entwicklungen in Balochistan, einer mineralreichen Provinz, die seit über einem Jahrzehnt von einem Aufstand separatistischer Baloch-Gruppen und islamistischer Militanten betroffen ist. Die pakistanische Regierung gibt Kabul die Schuld an der Verwendung ihres Territoriums durch Militante für Trainings- und Planungszwecke, was jedoch von der afghanischen Regierung zurückgewiesen wird.

Historische Wurzeln und anhaltende Konflikte

Die Wurzeln des Baloch-Konflikts sind tief in der Geschichte verwurzelt. Laut IAR gibt es sowohl historische als auch zeitgenössische Gründe, die zur Instabilität in der Region beitragen. Seit der Gründung Pakistans im Jahr 1947 bestehen erhebliche Spannungen zwischen der Baloch-Bevölkerung und der Zentralregierung. Diese Konflikte eskalierten besonders nach der Schaffung des Gwadar-Hafens im Jahr 2002, der alsSymbol der Marginalisierung der Baloch angesehen wird.

Mit geschätzten 25.000 Armeewissenschaftlern, die in verschiedenen Gegenaktionen gegen den Konflikt tätig sind, ist die Gewalt in Balochistan die tödlichste seit den 1970er Jahren. Der Konflikt könnte nicht nur die Stabilität Pakistans gefährden, sondern auch Auswirkungen auf das geopolitische Umfeld Südasien haben, insbesondere in Bezug auf die Beziehungen zu Afghanistan und Indien.

Angesichts der komplexen Dynamiken zwischen ethnischen Konflikten, sektiererischer Gewalt und den Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung bleibt die Herausforderung für die pakistanische Regierung, die Balance zwischen Sicherheit und der Berücksichtigung der Baloch-Identität zu finden.

Details
Ort Qila Abdullah, Balochistan, Pakistan
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