Rette den Alpensalamander: So helfen Sie der bedrohten Art!

Entdecken Sie den Alpensalamander: Bedrohungen, Schutzmaßnahmen und wie Sie bei Sichtungen helfen können.
Entdecken Sie den Alpensalamander: Bedrohungen, Schutzmaßnahmen und wie Sie bei Sichtungen helfen können. (Symbolbild/NAG)

Bayern, Deutschland - Der Alpensalamander, eine seltene Amphibienart, die ausschließlich in den Bergen Süddeutschlands vorkommt, ist zunehmend bedroht. Sichtungen dieses faszinierenden Tieres sind von April bis September in den Alpen, im Alpenvorland in Bayern und im äußersten Südosten Baden-Württembergs möglich. Der Naturschutzverband LBV möchte mehr über die Verbreitung des Alpensalamanders erfahren, um bessere Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Meldungen über Sichtungen können über LBV.de/alpensalamander-projekt eingereicht werden.

Die Fortpflanzung des Alpensalamanders ist bemerkenswert: Die Tiere legen keinen Laich in Gewässern ab, sondern gebären ihre Nachkommen lebend nach einer Tragzeit von zwei bis vier Jahren. Der Alpensalamander erreicht eine Größe von 12 bis 16 Zentimetern und ist vor allem nachtaktiv. In feuchten Bergwäldern in Höhenlagen zwischen 590 und 2100 Metern findet er seinen idealen Lebensraum. Auch in Wiesen über der Baumgrenze ist der Salamander anzutreffen. Dennoch sieht sich diese Art erheblichen Bedrohungen gegenüber, die in erster Linie durch menschliche Aktivitäten verursacht werden.

Bedrohungen durch menschliche Aktivitäten

Der Ausbau von Forstwegen und Straßen hat fatale Folgen für den Alpensalamander. Über 40 % der nachgewiesenen Tiere sind auf bestimmten Wegen bereits überfahren worden. Lange Trockenperioden und der Druck durch Freizeitaktivitäten, wie Wandern und Mountainbiken, verschärfen die Situation weiter. Besonders während der Aktivitätsphasen, etwa nach plötzlichen Regenfällen, steigt das Risiko für den Salamander erheblich. Zusätzliche Gefahren gehen von dem aus Asien eingeschleppten Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) aus, der vor allem den Feuersalamander betrifft, jedoch auch für den Alpensalamander eine Bedrohung darstellen könnte. Bisher sind jedoch noch keine Fälle bekannt, die den Alpensalamander direkt betreffen.

Schutzmaßnahmen und Initiativen

Um die Gefahren für den Alpensalamander zu mindern, sind verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden. Dazu gehören die Reduzierung des Kfz-Verkehrs auf sensiblen Strecken sowie Nachtfahrverbote in bekannten Alpensalamander-Gebieten. Zudem fordert der LBV eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch Hinweisschilder, Flyer und Öffentlichkeitsarbeit. Auch der Ausbau des Monitorings mit freiwilligen Helfern wird als essentiell angesehen, um die Überlebensfähigkeit der Art sicherzustellen.

Der Rückgang zahlreicher Amphibienarten weltweit ist besorgniserregend. Mit dem Amphibienprogramm werden daher diverse Schutzprojekte unterstützt, die hochbedrohte Arten schützen sollen. Projekte umfassen unter anderem direkte Schutzaktivitäten, angewandte Forschung und Fortbildung von Fachpersonal. Die Stiftung Artenschutz hat dazu den „Amphibien-Fonds“ eingerichtet, um geeignete Maßnahmen finanziell zu unterstützen und die Erhaltung heimischer Biotope voranzutreiben.

Es ist entscheidend, dass die Bevölkerung auf die Bedrohungen des Alpensalamanders aufmerksam gemacht wird. Durch Meldungen über Sichtungen und engagierte Schutzmaßnahmen können wir zur Erhaltung dieser einzigartigen Art beitragen und ihren Lebensraum langfristig sichern.

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Ort Bayern, Deutschland
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