Rentner in Schweinfurt um Erspartes betrogen – Polizei warnt vor Betrügern!

Callcenterbetrüger täuschen Rentner in Schweinfurt vor, dass Tochter in Unfall verwickelt ist. Polizei sucht Hinweise.

Callcenterbetrüger täuschen Rentner in Schweinfurt vor, dass Tochter in Unfall verwickelt ist. Polizei sucht Hinweise.
Callcenterbetrüger täuschen Rentner in Schweinfurt vor, dass Tochter in Unfall verwickelt ist. Polizei sucht Hinweise.

Rentner in Schweinfurt um Erspartes betrogen – Polizei warnt vor Betrügern!

In der vergangenen Woche musste ein Rentner aus Schweinfurt schmerzlich erfahren, wie perfide Betrüger agieren. Am Dienstagmittag wurde er um sein Erspartes gebracht, nachdem die Täter ihm einen schweren Verkehrsunfall seiner Tochter vorgaukelten. Wie mainpost.de berichtet, übergab der Rentner am 17. Juni gegen 19 Uhr eine hohe fünfstellige Bargeldsumme. Die Übergabe fand im Bereich der Johannisgasse in der Innenstadt statt, wo sich der Abholer anschließend in unbekannte Richtung entfernte. Laut Beschreibung war der Abholer etwa 170 cm groß, schlank und hatte einen dunklen Vollbart, bekleidet mit einer dunkelblauen Hose und einem T-Shirt.

Die Kriminalpolizei hat um Hinweise gebeten und ermittelt weiterhin in diesem Fall. Interessierte können unter der Nummer 0931 4571732 Kontakt aufnehmen. Der Vorfall verdeutlicht einmal mehr die Gefahren des sogenannten Callcenterbetrugs, bei dem vor allem ältere Menschen oft zur Zielscheibe werden. Die Polizei hat bereits mehrere Präventionskampagnen gestartet, um auf derartige Betrugsmaschen wie den „Enkeltrick“ oder falsche Polizeibeamte aufmerksam zu machen.

Aufklärungskampagnen sollen helfen

Die Präventionskampagne „Leg´auf!“, die im Dezember 2020 ins Leben gerufen wurde, hat zum Ziel, die Bevölkerung über solche Betrugsversuche zu informieren. Zudem wurde im Juli 2022 die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa“ gestartet, die speziell auf Schulen abzielt, wie br.de erklärt. Polizeipräsident Thomas Hampel betont, dass viele Opfer sich scheuen, über ihre Erfahrungen zu sprechen, weil sie sich schämen, auf Betrüger hereingefallen zu sein. Dies ist ein häufiges Phänomen, das auch bei anderen Opfern solcher Machenschaften zu beobachten ist.

Die bayerische Polizei plant bereits umfangreiche Aktionen zur Aufklärung über Callcenterbetrug. Neben einer Million verteilten Flyern, die auf die verschiedenen Betrugsformen hinweisen, wird auch auf öffentlichen Plätzen über diese Themen informiert. Warnhinweise sollen zudem auf Infoscreens in U- und S-Bahn angezeigt werden, um noch mehr Menschen zu erreichen.

Wachsende Bedrohung durch Telefonbetrug

Die Methoden der Betrüger sind vielfältig und oftmals sehr subtile. So geben sich die Täter häufig als Polizeibeamte oder Notare aus und täuschen angebliche Gewinnspielgewinne vor, die jedoch mit hohen Vorauszahlungen verbunden sind. Laut aktuellen Informationen des BKA sind ältere Bürgerinnen und Bürger besonders häufig betroffen. Manipulierte Telefonnummern sorgen dafür, dass selbst großartige Machenschaften im Display als vertrauenswürdig erscheinen können.

Ein weiteres erschreckendes Detail ist die Rekrutierung von „Finanzagenten“, die dazu angehalten werden, die illegal erlangten Gelder zu transferieren. Oft sind auch sie Opfer – ein Teufelskreis aus Betrug und Naivität. Die Aufklärungsarbeit der Polizei ist wichtiger denn je, da die Fallzahlen zum Telefonbetrug zuletzt zwar leicht zurückgegangen sind, die Gefahr dennoch real bleibt.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird. Bis dahin gilt: Lassen Sie sich nicht täuschen und seien Sie besonders wachsam, wenn Sie Anrufe von unbekannten Nummern erhalten.