Herrsching im Gastro-Streit: Wirt kämpft gegen Sperrzeiten!

Herrsching im Gastro-Streit: Wirt kämpft gegen Sperrzeiten!

Herrsching, Deutschland - In Herrsching sorgt die Gastronomie für mächtig Aufregung. Besonders der Wirt des „Kiez“, Fritz Frömming, hat derzeit alle Hände voll zu tun, um nicht nur seinen Betrieb am Laufen zu halten, sondern auch für mehr Toleranz und Flexibilität hinsichtlich der Gastronomie-Sperrzeiten zu kämpfen. Seit 2023 ist Frömming der Kopf hinter dem „Kiez“ und muss sich nun mit den Herausforderungen des reduzierten Nachtlebens in der Region auseinandersetzen. Früher konnten die Feiernden in Herrsching zwischen drei Diskotheken und zahlreichen Bars wählen, heute ist die Auswahl deutlich magerer, wie Merkur berichtet.

Ein großes Problem stellt die beschränkte Erlaubnis für die Außengastronomie dar, die aktuell nur bis 22 Uhr gilt. Für Biergärten ist es immerhin bis 23 Uhr möglich, doch viele Gastronomen wie Frömming sehen darin eine erhebliche Einschränkung. „Das ist ein systematisches Ausbremsen der Gaststätten!“, äußert er in sozialen Medien und beschreibt damit die Situation, mit der er und andere Restaurantbesitzer konfrontiert sind. Auch der FDP-Gemeinderat Alexander Keim macht deutlich, dass pragmatische Lösungen vor allem für die Wochenenden notwendig sind.

Die Nachbarn und eine verwarnte Gemeinschaft

Die Situation eskalierte, als sich Nachbarn wegen der Außengastronomie beschwerten, was zur Verwarnung für Frömming vom Landratsamt führte. An dieser Stelle hat man sich wohl die Frage gestellt: Wo bleibt die Nachbarschaftsharmonie? Die ehemalige Wirtin Elisabeth Hellmann steht geschlossen hinter Frömming und fordert mehr Verständnis von Seiten der Anwohner. Es ist klar, dass die Situation die Wirtschaftlichkeit vieler Betriebe gefährdet: Frömming sah sich gezwungen, drei Minijobber zu entlassen, da der Außenbereich des „Kiez“ nicht voll genutzt werden kann.

Ein wenig Hoffnung gibt es jedoch für die Gastronomie in Herrsching: Der Verein zum Erhalt der Bayerischen Wirtshauskultur hat sich für eine Verlängerung der Sperrzeiten im Außenbereich auf mindestens 24 Uhr ausgesprochen. Sollte eine solche Regelung eintreten, könnten die Gastronomen, die sich an die bestehenden Vorschriften zur Sperrzeitregelung halten müssen, wie dem Bayernportal zu entnehmen ist, möglicherweise wieder aufatmen.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Frömming hat bereits signalisiert, dass er für Lockerungen der Regelungen kämpfen möchte und plant, andere Gastronomen zu mobilisieren. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Gemeinde auf die Bedürfnisse der lokalen Gastronomie einstellen kann, gerade in Zeiten, in denen der industrielle Aufschwung und die Unterhaltungskultur an Bedeutung gewinnen. Laut EAP Bayern können die Gemeinden die Sperrzeiten im Einzelfall verlängern oder aufheben, wenn dafür ein öffentliches Bedürfnis oder besondere örtliche Verhältnisse vorliegen. Man kann nur hoffen, dass die Argumente von Frömming und seinen Unterstützern Gehör finden und Herrsching sein lebendiges Nachtleben zurückgewinnt.

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OrtHerrsching, Deutschland
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