Brandenburg feiert Rekordzahlen: 17 CSDs für Vielfalt und Respekt!

Angermünde, Deutschland - In Brandenburg ist 2025 ein Rekordjahr für die Christopher Street Days (CSDs). Insgesamt sind 17 Veranstaltungen geplant, die meisten in der Geschichte des Landes. Der erste CSD wird am 17. Mai in Angermünde und Potsdam stattfinden, zeitgleich mit dem Internationalen Tag gegen Queerfeindlichkeit. Im Vorjahr fanden lediglich 15 CSDs statt, was die ursprünglich festgelegte Zahl weiter unterstreicht. Diese Veranstaltungen sind ein wichtiges Signal für die Rechte queerer Menschen und eine Aussage gegen Diskriminierung und Ausgrenzung.
Die weiteren CSD-Termine in Brandenburg sind vielfältig und ziehen sich bis in den Oktober. Zu den wichtigsten Terminen gehören:
- Brandenburg an der Havel: 24. Mai
- Rheinsberg: 31. Mai
- Eberswalde: 21. Juni
- Potsdam: Fahrrad-Pride am 21. Juni
- Falkensee und Wittenberge: 5. Juli
- Vier CSDs am 12. Juli in Bernau, Bad Belzig, Neuruppin und Luckenwalde
- Ludwigsfelde: 9. August
- Rathenow: 30. August
- Frankfurt (Oder): 13. September
- Oranienburg: 27. September
- Cottbus: letzter CSD am 25. Oktober
Finanzierungsprobleme im Vordergrund
Trotz der steigenden Anzahl an CSDs kämpfen viele Veranstaltungen in Brandenburg mit Finanzierungsproblemen. Der Mangel an Projektförderungen ist auf das Fehlen eines Landeshaushalts zurückzuführen. Auch Berlin leidet unter ähnlichen finanziellen Schwierigkeiten, da Sponsoren, besonders aus den USA, ihre Unterstützung zurückgezogen haben. Dies führt zu einem Fehlbetrag von rund 200.000 Euro, der dringlich behoben werden muss.
Historischer Kontext der CSDs
Die Ursprünge des Christopher Street Days reichen zurück in die turbulente Zeit der 1960er Jahre. Am 28. Juni 1969 kam es im „Stonewall Inn“ in New York zu einem gewaltsamen Aufstand gegen eine Polizei-Razzia, der als Beginn einer weltweiten Emanzipationsbewegung gilt. Diese Ereignisse legten den Grundstein für die Entstehung des CSD, der nicht nur in den USA, sondern auch international an Bedeutung gewann. Der erste CSD in Berlin fand bereits 1979 statt und wurde von Bernd Gaiser sowie anderen Aktivisten organisiert.
Die damalige Parade zog etwa 450 Teilnehmer an und wurde von einer positiven Stimmung begleitet. Der CSD hat sich seither in vielen deutschen Städten etabliert und zieht heute Hunderttausende von Menschen an, insbesondere in Metropolen wie Berlin und Köln. Allerdings wird die Kommerzialisierung des CSDs oft kritisch betrachtet, während alternative Veranstaltungen wie der „Transgeniale CSD“ ins Leben gerufen wurden, um ein breiteres Spektrum an politischen Themen darzustellen.
Laut RBB24 ist es entscheidend, dass die CSDs ihren ursprünglichen demokratischen und emanzipatorischen Charakter bewahren, um den Anliegen der queeren Community gerecht zu werden. Diese Veranstaltungen sind nicht nur Feiern, sondern auch ein kraftvolles Zeichen für Gleichberechtigung und Akzeptanz.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ursache | Finanzierungsprobleme |
Ort | Angermünde, Deutschland |
Schaden in € | 200.000 |
Quellen |