Auf der Spur der Manipulation: Zerstört der „Teufel“ unsere Jugend?
Deutschland - In einem aktuellen Beitrag auf Unser Mitteleuropa thematisiert der Herausgeber Markus Langemann eine alarmierende Antwort von ChatGPT, die den Verstand der nächsten Generation als durch „den Teufel“ gefährdet beschreibt. Langemann warnt vor subtilen Manipulationsformen, die oft als Fortschritt, Freiheit oder Mitgefühl auftreten und selbige werden zunehmend als gesellschaftliche Phänomene identifiziert, die den Denk- und Handlungsraum der Menschen unterwandern.
Besonders in Deutschland sieht Langemann totalitäre Tendenzen aufkommen und ruft zur kritischen Hinterfragung der schleichenden „Verführung durch das angeblich Gute“ auf. In seinem Beitrag listet er zehn spezifische Methoden auf, die zur Zerstörung des Verstandes beitragen können:
Methoden der Verstandeszerstörung
- Wahrheit relativieren
- Identität verwirren
- Familie zersetzen
- Verantwortung durch Opferrolle ersetzen
- Sich ablenken und betäuben
- Geschichte umdeuten und auslöschen
- Spiritualität lächerlich machen
- Tugenden verspotten, Laster feiern
- Sprache entleeren
- Sich vereinsamen lassen – mitten in der Masse
Dieser Beitrag erschien zuerst auf Philosophia Perennis, einem Partner der Europäischen Medienkooperation.
Medienkompetenz und Fehlinformationen
Am 28. Oktober 2023 fand eine Onlinekonferenz mit dem Titel „Facts & Contexts Matter: Medienkompetenz in Ostasien und Europa“ statt, organisiert von der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Goethe-Institut. Die Veranstaltung hatte das Ziel, über den Umgang mit Fehlinformationen und Hassrede in verschiedenen Regionen zu diskutieren, wobei Experten aus Korea, Japan, Taiwan und Deutschland ihre Perspektiven teilten. Laut dem Bericht der Bundeszentrale für politische Bildung wurde besonders die zunehmende Verbreitung von Fehlinformationen und die gesellschaftliche Polarisierung durch soziale Medien und generative KI thematisiert.
Der Experte Masato Kajimoto von der Universität Hongkong und Jeanette Hofmann von der Freien Universität Berlin diskutierten die Übertreibung der Bedrohung durch Fehlinformationen und betonten, dass diese mehr als ein Symptom von Polarisierung, Ungleichheit und Misstrauen zu verstehen sind, statt als deren Ursache. Dabei wird auch die Rolle der Gruppenidentität beim Teilen von Informationen hervorgehoben. Die Vermittlung von Medienkompetenz muss daher über das bloße Prüfen von Fakten hinausgehen und qualitativ hochwertige Inhalte fördern.
Antonio Krüger, vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, führte in die Anpassung von KI-Modellen an lokale Standards ein. Beispielhafte lokale Anwendungen, wie der Chatbot Iruda in Südkorea und Cofacts in Taiwan, zeigen, wie digitale Werkzeuge strukturiert eingesetzt werden können. Der Digital Services Act (DSA), der am 25. August 2023 in Kraft trat, soll Plattformen stärker regulieren und ist Teil der Bemühungen, Fehlinformationen zu begegnen.
Ein weiterer Diskussionspunkt war Japans Ansatz zur Bekämpfung von Fehlinformationen, der ohne strikte Regulierung auskommt. Auch die unterschiedlichen Definitionen und der Umgang mit Hassrede wurden beleuchtet. Die Konferenz schloss mit dem Aufruf zu einer ganzheitlichen Herangehensweise bei der Bekämpfung von Hassrede sowie der Notwendigkeit, Medienkompetenz für alle Altersgruppen zu fördern. Gemeinsamkeiten im Umgang mit Fehlinformationen zwischen Ostasien und Europa wurden ebenfalls festgestellt, was die Dringlichkeit dieser Thematik verdeutlicht.
Details | |
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Vorfall | Warnung |
Ursache | Manipulation |
Ort | Deutschland |
Quellen |