FIFA-Kongress in Asunción: Proteste gegen Infantinos Verspätung!

Asunción, Paraguay - Am 15. Mai 2025 fand der FIFA-Kongress in Asunción statt, der durch die verspätete Ankunft von FIFA-Präsident Gianni Infantino und einen darauffolgenden Protest europäischer Delegierter in die Schlagzeilen geriet. Infantino kam mehr als drei Stunden verspätet, was zu großem Unmut unter den rund 211 anwesenden Delegierten aus verschiedenen Fußball-Ländern führte. Dies berichtet tz.de.

Der Kongress begann ohne Infantino, der zuvor eine Reise mit dem US-Präsidenten Donald Trump in Saudi-Arabien und Katar unternommen hatte. Sein Verhalten und die versäumten Termine vor der Vollversammlung wurden in Funktionärskreisen kritisch kommentiert. Die europäischen Delegierten, darunter UEFA-Präsident Aleksander Ceferin und DFB-Chef Bernd Neuendorf, verließen aus Protest das Podium und kehrten nach einer Kaffeepause nicht zurück. Auf die Rückkehr warteten schließlich Hunderte Delegierte vergeblich.

Reaktionen und Entschuldigungen

Obwohl Infantino sich für seine Verspätung entschuldigte, führte er die Versammlung routiniert durch. Keine der europäischen Delegierten äußerte sich im Nachgang zu den Vorfällen, und es gab keine weiteren Stellungnahmen von Seiten der UEFA oder FIFA. Infantino nutzte die Gelegenheit, um eine sichere WM 2026 in den USA zu versprechen und betonte, dass alle Fans willkommen seien, solange sie friedlich seien. US-Vizepräsident JD Vance fügte hinzu, dass die Fans nach dem Turnier das Land wiederum verlassen müssten.

Die Vorfälle in Asunción werfen Fragen zu den aktuellen Beziehungen innerhalb der FIFA auf. Infantino hat sich in der Vergangenheit nicht der Kritik entzogen; während der 74. FIFA-Kongress in Bangkok hielt er keine traditionelle Pressekonferenz ab und kommuniziert größtenteils über Instagram. Seine Verantwortung für die spiegelt sich in den Diskussionen über die hohe Anzahl an Spielen wider, die für Spieler eine Überlastung darstellen könnten. Im Jahr 2026 plant FIFA, über 11 Milliarden USD aus dem Turnier zu verdienen, um die Mitgliedsverbände zu unterstützen, was auch neue Projekte wie eine U15-Weltmeisterschaft und eine 48-Team-Weltmeisterschaft der Frauen für 2031 mit einbezieht, wie NYTimes berichtet.

Wahlen und zukünftige Projekte

Eine weitere bedeutende Entscheidung, die während des Kongresses getroffen wurde, war die Wahl Brasiliens als Gastgeber der Frauen-Weltmeisterschaft 2027. Brasilien erhielt 119 Stimmen, während die gemeinsame Bewerbung von Belgien, den Niederlanden und Deutschland 78 Stimmen erhielt. Interessanterweise zeigten die Abstimmungsergebnisse, dass die meisten UEFA-Mitglieder für die europäische Bewerbung stimmten, mit Ausnahme von Russland. Dies führt zu weiteren Diskussionen über die kommerzielle Bewertung von Bewerbungen und die Entscheidungsfindung in der FIFA.

Insgesamt steht die FIFA vor Herausforderungen im Hinblick auf interne Beziehungen und die öffentliche Wahrnehmung. Die Fluktuationen in der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Delegierten und die Abkehr von traditionellen Kommunikationsweisen könnten das Bild des Verbandes nachhaltig beeinflussen.