Riesiger Cannabis-Fund am BER: 68 Kilogramm sichergestellt!

Flughafen BER, Deutschland - Am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) wurde ein erheblicher Drogenfund gemacht, der die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich zog. Rund 68 Kilogramm Cannabis wurden in zwei Koffern entdeckt, was den größten Cannabis-Fund in der Geschichte des Flughafens darstellt. Die Entdeckung erfolgte Anfang April 2025, als die Zöllner mit einem Drogenspürhund namens Heidi im Einsatz waren. Die Koffer, die unter anderem diverse Vakuumtüten enthielten, waren mit grauer Folie umwickelt und wiesen eine krautähnliche Substanz auf, die durch einen Drogentest als Cannabis identifiziert wurde. Die mutmaßlichen Besitzer der Koffer, zwei 27 Jahre alte Japaner, waren über Doha aus Bangkok eingereist und wollten sich nicht zu dem Vorfall äußern. Die Zöllner nahmen die beiden vorläufig fest und leiteten ein Strafverfahren ein.

Nur zwei Wochen später wurde am selben Flughafen erneut eine beachtliche Menge Cannabis beschlagnahmt. Mehr als 50 Kilogramm sicherten die Zöllner im Gepäck einer 18-Jährigen, die ebenfalls aus Doha eingereist war. Bei dieser Kontrolle fanden die Beamten insgesamt 91 Vakuumbeutel, die ebenfalls positiv auf Cannabis getestet wurden. Kurz zuvor, am Ostermontag, wurden über 30 Kilogramm Cannabis von einer in Thailand geborenen Deutschen entdeckt, die aus Bangkok über Doha nach Deutschland reiste. Auch diese Frau wurde festgenommen, und gegen sie wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Seit Anfang April 2025 wurden so über 150 Kilogramm Cannabis am Flughafen BER sichergestellt.

Verstärkung durch Drogenspürhunde

Die Einsätze von Drogenspürhunden, insbesondere von Heidi, haben sich als äußerst effektiv erwiesen. Diese Hündin war ein entscheidendes Instrument bei der Entdeckung des großen Cannabis-Funds und hat maßgeblich zur Aufklärung dieser Drogenkriminalität beigetragen. Die Maßnahmen der Zollbehörden werden verstärkt, um dem Anstieg solcher Fälle entgegenzuwirken.

In den letzten Jahren hat das Thema Cannabis in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen. Seit der Verabschiedung des Entwurfs zum kontrollierten Umgang mit Cannabis am 23. Februar 2024 dürfen Erwachsene in Deutschland bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen und bis zu 50 Gramm in der eigenen Wohnung aufbewahren. Auch der Anbau von bis zu drei Cannabis-Pflanzen zu Hause ist seitdem erlaubt. Dennoch bleibt der Schmuggel große Mengen Cannabis, wie die aktuellen Funde zeigen, ein ernsthaftes Problem.

Änderungen im rechtlichen Rahmen

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Cannabis in Deutschland haben sich in den letzten Jahren erheblich geändert. Ab dem 1. April 2024 können Ärzte Cannabis einfacher verschreiben, ohne ein Betäubungsmittelrezept ausstellen zu müssen. Der Umsatz mit Cannabis betrug 2022 in Deutschland etwa 14,2 Milliarden Dollar, wobei fast 797 Millionen Euro auf medizinisches und therapeutisches Cannabis entfielen. Es zeigt sich, dass das Thema Cannabis nicht nur den rechtlichen, sondern auch den wirtschaftlichen Rahmen in Deutschland zunehmend beeinflusst.

Die Reaktionen zur Legalisierung von Freizeit-Cannabis sind gemischt. Insbesondere bei den 18- bis 25-Jährigen zeigt sich eine hohe Zustimmung zur Legalisierung, während konservative Parteien kritische Stimmen erheben. Der Fehler bei den ursprünglichen Plänen, einen offenen Markt zu schaffen, führte aufgrund von Rückmeldungen der EU-Kommission zu einer Überarbeitung. Die fortlaufenden Diskussionen um Cannabis verdeutlichen die Komplexität des Themas und die Herausforderungen, die damit verbunden sind.

Details
Vorfall Drogenkriminalität
Ort Flughafen BER, Deutschland
Festnahmen 4
Quellen