Retraced: Düsseldorfer Start-up revolutioniert Mode mit Nachhaltigkeit!
Düsseldorf, Deutschland - Die Modeindustrie sieht sich zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert, die sowohl ökologische als auch soziale Dimensionen betreffen. Um dem Druck zu begegnen, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, setzen immer mehr Unternehmen auf digitale Lösungen zur Optimierung ihrer Lieferketten. Retraced, eine 2017 gegründete digitale Plattform, hat sich darauf spezialisiert, Transparenz und Nachhaltigkeit in der Modebranche zu fördern. Die Co-Gründer Lukas Pünder und Philipp G. Mayer haben mit Retraced eine Lösung geschaffen, die über 140 Kunden in 23 Ländern betreut, darunter große Marken wie Victoria’s Secret und Marc O’Polo.
Das Tochterunternehmen mit Sitz in Düsseldorf und fast 80 Mitarbeitenden sorgt dafür, dass Unternehmen die Schwächen ihrer Lieferketten identifizieren und angehen können. Durch das Sammeln und Auswerten von Daten entlang der gesamten Lieferkette hilft Retraced, sowohl soziale als auch umweltbezogene Aspekte zu optimieren. Über einen digitalen Produktpass können Verbraucher zudem direkt über den CO2-Fußabdruck und die Auswirkungen ihrer kaufentscheidenden Produkte informiert werden.
Lieferketten und der Klimawandel
Die Herausforderungen in der Modeindustrie sind vielfältig. Viele Firmen stehen unter Druck, da bis zu 80 % ihres gesamten CO2-Fußabdrucks aus der Lieferkette resultieren. Diese Emissionen in Unternehmen werden in drei Kategorien unterteilt: Scope 1, Scope 2 und Scope 3, wobei Scope 3 die Emissionen aus der gesamten Wertschöpfungskette umfasst.Wie berichtet, können durch die Optimierung der Lieferketten nicht nur die Umweltbelastungen reduziert, sondern auch die Effizienz und Rentabilität gesteigert werden. Methoden wie lokale Beschaffung, die Elektrifizierung von Transportmitteln und bessere Routenplanung sind nur einige der Wege, wie Unternehmen ihre Emissionen reduzieren können.
Einige Vorreiter wie Macy’s nutzen bereits künstliche Intelligenz zur Analyse von großen Datenmengen, um Modetrends vorauszusagen und Überbestände zu minimieren. Die Zukunft der Mode wird immer stärker durch technologische Innovationen geprägt, die nicht nur den ökologischen Fußabdruck in der Produktionskette verringern, sondern auch personalisierte Einkaufserlebnisse schaffen sollen.
Nachhaltigkeit als Unternehmensstrategie
Die Gründung von Retraced war ein Schritt in Richtung einer nachhaltigen Wende für die Modeindustrie. Pünder hat betont, dass seine Ausbildung an der WHU entscheidend dafür war, seinen Unternehmergeist zu wecken und wertvolle Kontakte zu anderen Gründern und Investoren zu knüpfen. Durch strategische Initiativen plant Retraced nicht nur, die Transparenz in der Branche zu erhöhen, sondern auch den Standard für digitale Lösungen zur Nachhaltigkeit zu setzen. Pünder strebt an, Retraced zum führenden Anbieter in der internationalen Modeindustrie zu machen.
Die Erfassung von Daten entlang der Lieferkette gestaltet sich jedoch oft als herausfordernd. Mangelnde Standardisierung und Datenlücken können die Implementierung nachhaltiger Praktiken erschweren. Unternehmen setzen daher auf Partnerschaften und innovative Technologien, um die notwendigen Informationen effizient zu erfassen und auszutauschen. Eine transparente Berichterstattung über Emissionen, die an das Carbon Disclosure Project (CDP) orientiert ist, wird für die Aufrechterhaltung des Stakeholder-Vertrauens zunehmend unerlässlich.
In Anbetracht dieser Rahmenbedingungen wird klar, dass die Integration von Technologien und die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen essentielle Faktoren sind, um in Zukunft nachhaltig wirtschaften zu können.
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Ort | Düsseldorf, Deutschland |
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