Bauhaus-Universität Weimar: Forschungscluster für soziale Imagination gestartet!

Weimar, Deutschland - Forschende der Bauhaus-Universität Weimar engagieren sich erfolgreich in einem neu gegründeten Exzellenzcluster, der sich dem Thema der sozialen Imagination widmet. Dieser Fokus liegt auf gesellschaftlich relevanten Themen, insbesondere den gemeinsam geteilten Vorstellungen, Narrativen, Weltbildern und Zukunftsentwürfen von Gesellschaften. Das Projekt, benannt als „Imaginamics“, wird im Rahmen der Exzellenzstrategie, einem Förderprogramm von Bund und Ländern, mit bis zu 30 Millionen Euro für eine Laufzeit von sieben Jahren unterstützt. Hierbei wird der Einfluss von sozialen Medien auf gesellschaftliche Polarisierung sowie neue Gemeinschaftsformen durch virtuelle Realität untersucht, erklärt Prof. Henning Schmidgen, der an diesem Projekt beteiligt ist.
Die Bedeutung der Exzellenzinitiative für die Bauhaus-Universität wird von Prof. Guido Morgenthal hervorgehoben, der auch auf die neue Professur für „Algorithmisches Imaginieren“ und die Gründung einer unabhängigen Nachwuchsforschungsgruppe verweist. Es wird erwartet, dass die Forschungen in Weimar im neu eingerichteten „Digital Hub“ gebündelt werden und die Risiken der sozialen Imagination kritisch betrachtet werden. Diese Risiken umfassen nicht nur die Förderung von Solidarität, sondern können auch Konflikte und Spaltungen erzeugen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Exzellenzcluster
Exzellenzcluster sind große Verbundforschungsprojekte, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen zusammenarbeiten, um zukunftsträchtige Themen zu erforschen. Dieses Modell hat sich bereits als erfolgreich erwiesen und wird auch in der aktuellen Exzellenzstrategie fortgeführt. Laut der Berlin University Alliance wurden seit 2019 insgesamt 57 Cluster an 34 deutschen Universitäten gefördert. Teil des Programms sind sowohl Universitäten als auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie Kulturinstitutionen.
Die Exzellenzstrategie (ExStra), die durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) durchgeführt wird, zielt darauf ab, die Spitzenforschung an deutschen Universitäten zu stärken und die Qualität des Hochschul- und Wissenschaftsstandorts zu verbessern. Im Zuge dieser Strategie werden jedes Jahr 533 Millionen Euro bereitgestellt. Ab 2026 soll das Budget auf 687 Millionen Euro pro Jahr erhöht werden. Die Exzellenzkommission, die über die Förderung der Anträge entscheidet, besteht aus einem Expertengremium, das eine breite Erfahrung in verschiedenen Wissenschaftsgebieten hat, wie auf der Website des Wissenschaftsrats erläutert wird.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Forschung und der gesellschaftlichen Herausforderungen ist das Engagement der Bauhaus-Universität Weimar im Exzellenzcluster „Imaginamics“ ein wichtiges Signal für die Bedeutung der sozialen Imagination in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Die Ergebnisse dieser Forschungen könnten entscheidend für das Verständnis und die Gestaltung gemeinsamer Zukunftsvisionen sein.
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Ort | Weimar, Deutschland |
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