Berlin steht still: BVG-Streik bringt Busse und Bahnen zum Erliegen!

Am 10. Februar 2025 legt ein Warnstreik bei der BVG U-Bahnen und Busse in Berlin lahm. Verdi fordert bis zu 30% höhere Löhne.
Am 10. Februar 2025 legt ein Warnstreik bei der BVG U-Bahnen und Busse in Berlin lahm. Verdi fordert bis zu 30% höhere Löhne. (Symbolbild/NAG Archiv)

Berlin, Deutschland - In Berlin steht die nächste größere Störung im öffentlichen Nahverkehr bevor: Am Montag, den 10. Februar, findet ein Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) statt. Dieser wurde von der Gewerkschaft Verdi organisiert und beginnt um 3 Uhr früh. Laut rbb24 soll der Streik genau 24 Stunden andauern und betrifft alle U-Bahnen, Straßenbahnen sowie die meisten Busse der BVG. Wenn alles nach Plan verläuft, kehren die Beschäftigten am Dienstagmorgen wieder an ihre Arbeitsplätze zurück.

Betroffen von den Streikmaßnahmen sind nicht nur die öffentlichen Verkehrsmittel, sondern auch die Betriebshöfe der BVG, die während des gesamten Warnstreiks geschlossen bleiben. Es gibt jedoch Ausnahmen: Etwa acht Prozent der Busleistungen werden von privaten Subunternehmen erbracht und sind nicht vom Streik betroffen. Auch die S-Bahn fährt normal, da sie von der Deutschen Bahn betrieben wird. Allerdings ist zu erwarten, dass die Züge voller sein werden als gewohnt.

Streikmotivationen und Forderungen

Der Hintergrund des Warnstreiks ist die Forderung nach höheren Löhnen für die rund 16.600 BVG-Beschäftigten. Die BVG hat ein Angebot über eine Gehaltserhöhung von bis zu 15,3 Prozent bei einer Laufzeit von vier Jahren unterbreitet, welches von Verdi jedoch als unzureichend zurückgewiesen wurde. Die Gewerkschaft fordert stattdessen eine Lohnerhöhung von 25 bis 30 Prozent, da seit 2021 kein neuer Entgelt-Tarifvertrag abgeschlossen wurde und die Inflation in diesem Zeitraum bei etwa 19 Prozent lag, wie die Berliner Zeitung berichtet.

Die BVG argumentiert, dass die Fluktuation im Fahrdienst geringer ist als in anderen Städten, wie beispielsweise Hamburg. Dennoch sieht sich die Stadt mit einer zunehmenden Situation im öffentlichen Dienst konfrontiert, die durch unbesetzte Stellen und anhaltende Forderungen nach besseren Konditionen geprägt ist. Generell fordern die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst, umfassender, dass die Arbeit attraktiver gestaltet werden muss, um der Abwanderung in die privatwirtschaftlichen Sektoren entgegenzuwirken, was auf kommunal.de dokumentiert wurde.

Weitere Entwicklungen in den Tarifverhandlungen

Am Dienstag, den 11. Februar, findet ein weiteres Treffen zwischen Verdi und dem Kommunalen Arbeitgeberverband Berlin statt. Verdi plant zudem ein Ultimatum von 40 Tagen, um ein zufriedenstellendes Angebot von der BVG zu erhalten. Für die Durchführung eines Erzwingungsstreiks müssen sich mindestens 75 Prozent der Teilnehmer in einer Urabstimmung dafür aussprechen.
Da auch der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn ab dem 1. April 2025 neue Konflikte mit sich bringen könnte, stehen weitere Streiks im Raum, wenn keine Einigung erzielt wird.

In der Folge könnte der Warnstreik am Montag nicht nur die BVG betreffen, sondern nachhaltig auch die Mobilität in der Hauptstadt beeinträchtigen, was sowohl Pendler als auch Touristen in Berlin vor Herausforderungen stellen dürfte.

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Ort Berlin, Deutschland
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