Blutbad in Kaschmir: 26 Tote bei Terrorangriff auf Touristen!

Pahalgam, Indien - In einem verheerenden Vorfall in Kaschmir haben mutmaßliche Extremisten gezielt auf Touristen geschossen, was mindestens 26 Todesopfer forderte. Die Mehrheit der Opfer sind indische Besucher, darunter auch zwei Gäste aus Italien und Israel. Der Angriff ereignete sich in einem beliebten Erholungsgebiet nahe Pahalgam, wo Touristen den Frühling genießen und Pferde reiten wollten. Augenzeugen berichteten, dass Bewaffnete plötzlich aus dem Hinterhalt hervorkamen und wahllos das Feuer eröffneten.

Die indischen Sicherheitskräfte haben das Gebiet umgehend abgeriegelt und eine Razzia nach den Angreifern eingeleitet. Premierminister Narendra Modi bezeichnete den Vorfall als „Terrorangriff“ und versprach, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Auch Innenminister Amit Shah sprach von einem terroristischen Anschlag, ohne jedoch spezifische Namen zu nennen. Der indisch kontrollierte Teil von Kaschmir ist weiterhin das Ziel extremistischer Gruppen, die Indiens Souveränität über die Region in Frage stellen.

Täter und Motivation

Die militant-agierenden Gruppe The Resistance Front (TRF), die als Splittergruppe der verbotenen Organisation Lashkar-e-Taiba (LeT) gilt, hat sich zu dem Überfall bekannt. Diese Organisation, die 2019 nach der Aufhebung des Sonderstatus für Jammu und Kaschmir gegründet wurde, hat in der Vergangenheit gezielt Angriffe auf Zivilisten, einschließlich religiöser Minderheiten und Touristen, verübt. TRF verschleiert oft ihre religiöse Agenda, um als indigene Widerstandsbewegung aufzutreten, die für die Freiheit Kaschmirs von Indien kämpft.

Die LeT, die mit TRF in Verbindung steht, ist unter anderem für die verheerenden Anschläge in Mumbai 2008 verantwortlich, bei denen 175 Menschen ums Leben kamen. Behörden vermuten, dass TRF in Koordination mit Pakistan operiert und eine bedeutende soziale Medienpräsenz aufrechterhält. In den letzten Jahren häuften sich die Angriffe der Gruppe, was zu einem Anstieg der Gewalt in der Region führte.

Historischer Kontext und aktuelle Situation

Kaschmir ist seit 1947 zwischen Indien und Pakistan umstritten, wobei beide Länder Ansprüche auf das gesamte Gebiet erheben. Im Jahr 2019 hat die indische Regierung den Sonderstatus von Jammu und Kaschmir aufgehoben und das Gebiet in die Unionsterritorien Jammu und Kaschmir sowie Ladakh aufgeteilt. Diese Entscheidung führte zu einer Eskalation der Gewalt und verstärkte den Widerstand von Rebellengruppen. Der indische Staat hat in Reaktion darauf etwa eine halbe Million Soldaten in der Region stationiert und geht mit Gewalt gegen Rebellengruppen vor.

Das Auswärtige Amt in Berlin warnt vor Reisen nach Jammu und Kaschmir, da die Gefahr von Bombenanschlägen und die hohe Todesrate in der Vergangenheit bedenklich sind. Trotz der jüngsten Tragödie scheinen viele Touristen an der Faszination für die landschaftliche Schönheit Kaschmirs festzuhalten, was die anhaltenden Spannungen in der Region weiter anheizt.

Indien bleibt entschlossen, den Terrorismus zu bekämpfen, wie Premierminister Modi betonte. Die Geschehnisse in Kaschmir werfen jedoch auch einen Schatten auf die Herausforderungen, denen sich die indische Regierung gegenübersieht, während sie versucht, die Stabilität in einer so konfliktbeladenen Region aufrechtzuerhalten.

Süddeutsche berichtet, dass mehr als 20 Touristen getötet wurden, während Wikipedia Einblicke in die Hintergründe der militanten Gruppierungen bietet. Zudem beleuchtet Zeit die komplexe historische Situation in Kaschmir und die laufenden Spannungen zwischen Indien und Pakistan.

Details
Vorfall Terrorismus
Ort Pahalgam, Indien
Quellen