Geldautomat im Landkreis Rhön-Grabfeld gesprengt – Täter flüchtig!

Nach Geldautomatensprengungen in Bayern am 22.05.2025, flüchteten die Täter mit einem schwarzen Fahrzeug. Polizei und LKA ermitteln.
Nach Geldautomatensprengungen in Bayern am 22.05.2025, flüchteten die Täter mit einem schwarzen Fahrzeug. Polizei und LKA ermitteln. (Symbolbild/NAG)

Fladungen, Deutschland - Am frühen Morgen des 22. Mai 2025 ereignete sich im Landkreis Rhön-Grabfeld eine spektakuläre Geldautomatensprengung. Wie die Passauer Neue Presse berichtet, sprengten drei bis vier unbekannte Täter einen Geldautomaten und flüchteten anschließend mit einem schwarzen Fahrzeug in Richtung Thüringen.

Die Polizei wurde umgehend informiert, und das Landeskriminalamt ist auf dem Weg zum Tatort in Fladungen. Eine Sondergruppe aus München wurde zur Überprüfung auf mögliche Sprengstoffreste entsandt.

Aktuelle Entwicklungen bei Geldautomatensprengungen

Bis zum heutigen Tag wurden in diesem Jahr bereits neun Geldautomatensprengungen in Bayern registriert. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr, als es zu diesem Zeitpunkt bereits 14 Sprengungen gab, ein deutlicher Rückgang. Laut der Polizei Bayern ist jedoch trotz des Rückgangs die Gefährdung für Anwohner durch hochgefährliche Sprengstoffe weiterhin gegeben.

Im Jahr 2022 wurden in Bayern 37 Sprengungen gezählt, während 2023 die Zahl auf 21 zurückging. Die aktuelle Situation zeigt, dass im Jahr 2024 bis zum 5. Dezember bereits 20 Sprengungen (1 Versuch) gemeldet wurden. Die entstandene Schadenssumme für 2024 beläuft sich auf etwa 4 Millionen Euro, wobei die Beutesumme bei 1,6 Millionen Euro liegt.

Bundesweite Trends und Sicherheitsmaßnahmen

Bundesweit wurden im Jahr 2023 insgesamt 461 Geldautomaten gesprengt, was einen Rückgang von 7,1 % im Vergleich zu 2022 darstellt, wie die Tagesschau berichtet. Die erbeutete Bargeldsumme fiel auf 28,4 Millionen Euro, obwohl 276 der Sprengungen erfolgreich waren.

Die Täter verwenden überwiegend feste Explosivstoffe mit hoher Detonationsenergie, was zu erheblichen Schäden an den umliegenden Gebäuden führt. Zudem wird die Gewaltbereitschaft der Verdächtigen als hoch eingeschätzt, was sich in tödlichen Verkehrsunfällen während ihrer Flucht niederschlägt. In jüngster Zeit haben die Polizei und die Politik den Druck auf Banken erhöht, um Geldautomaten besser zu sichern.

Im Rahmen koordinierter Einsätze führten Sicherheitsbehörden bundesweit umfangreiche Kontrollen durch und über 4000 Fahrzeuge wurden kontrolliert. Dabei wurden 12 Personen festgenommen. Aus den Ermittlungen geht hervor, dass viele Verdächtige aus dem Ausland stammen, insbesondere aus den Niederlanden, und es sich häufig um professionell organisierte Banden handelt.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass Geldautomatensprengungen ein anhaltendes sicherheitsrelevantes Problem darstellen, das einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Polizei, Banken und Justiz bedarf, um Anwohner und Eigentum besser zu schützen.

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Ort Fladungen, Deutschland
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