München jubelt: Westbad nach langer Sanierung wieder geöffnet!
München, Deutschland - Das Westbad in München hat nach einer fast einjährigen Schließung wegen umfassender Sanierungsarbeiten am Montag, dem 14. April 2025, wieder seine Türen geöffnet. Ursprünglich waren die Sanierungsarbeiten, die insbesondere das Dach betrafen, von Mai bis September 2024 geplant, jedoch verzögerten sich die Arbeiten erheblich. Momentan ist die Saunalandschaft des Bades noch nicht vollständig fertiggestellt, was bedeutet, dass diese während der Öffnungsphase vorübergehend nicht in Anspruch genommen werden kann.
Um den Besuchern entgegenzukommen, wird ein reduzierter Eintrittspreis von 9,30 Euro für die Schwimmhalle erhoben, bis die Saunalandschaft eröffnet ist. Hierzu berichtet Merkur, dass die ersten 1.000 Besucher zu Eröffnungsaktionen eingeladen werden, bei denen sie ein Los mit garantierten Sofortgewinnen wie Bäderkarten, Freikarten und Schwimmbrillen erhalten können. Zudem gibt es ein spezielles Spieleangebot für Kinder ab 6 Jahren von 15 bis 18 Uhr, welches das Seepferdchen-Abzeichen voraussetzt.
Besonderheiten der Saunalandschaft
In der Saunainsel des Westbades werden während der Eröffnungsfeier Bioprodukte wie Tee und Obst sowie Peeling-Aktionen und Show-Aufgüsse angeboten. Diese finden zu bestimmten Uhrzeiten statt und sollen den Besuchern ein besonderes Erlebnis bieten. Nach der vollständigen Fertigstellung der Saunalandschaft wird der Eintrittspreis auf 17,50 Euro erhöht, der dann auch die Nutzung der Sauna umfasst. Neu in diesem Konzept ist die Einführung einer Textilpflicht in der Saunalandschaft, um besonders Familien eine Nutzung zu ermöglichen. Für diejenigen, die eine textilfreie Sauna bevorzugen, bleibt die separate Saunainsel bestehen, die einen eigenen Tarif von 23 Euro anbietet.
Schwimmbäder in Deutschland unter Druck
Die Wiedereröffnung des Westbades kommt in einer kritischen Zeit für Schwimmbäder in Deutschland. Laut einer Sonderbefragung des Deutschen Instituts für Urbanistik, beauftragt von der Kreditanstalt für Wiederaufbau, könnte jedes siebte öffentliche Schwimmbad in den kommenden drei Jahren schließen, falls keine umfassenden Sanierungen durchgeführt werden. Dies könnte bundesweit den Verlust von rund 800 Schwimmbädern bedeuten und hätte fatale Konsequenzen für die Schwimm- und Badekultur in Deutschland, wie ZFK berichtet. Hintergrund sind massive Investitionsrückstände, die für das Jahr 2023 bei 186,1 Milliarden Euro liegen, was einen Anstieg um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Die aktuellen Herausforderungen im Baugewerbe, gepaart mit drastischen Preissteigerungen, lassen die realen Investitionen im Bereich Sportinfrastruktur für 2024 nur leicht steigen. In dieser angespannten Lage ist die Wiedereröffnung des Westbades somit nicht nur ein Lichtblick für die Münchener, sondern auch ein Signal, dass die Schwimmbadlandschaft aktiv gehalten werden muss, um die kulturelle und soziale Bedeutung des Schwimmens zu wahren.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | München, Deutschland |
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