Virus-Verdacht: Ungarn kämpft gegen Maul- und Klauenseuche!
Kisbajcs, Ungarn - Die Maul- und Klauenseuche (MKS) breitet sich in Ungarn aus und hat bereits zur Keulung von etwa 11.000 Tieren geführt. Minister Gergely Gulyás äußerte den Verdacht, dass es sich möglicherweise um ein künstlich hergestelltes Virus handelt. Dieser Verdacht basiert auf unbestätigten Informationen eines ausländischen Labors und wird von Experten skeptisch betrachtet. Virusforscher Gábor Kemenesi verneinte die Möglichkeit eines künstlichen Ursprungs und wies darauf hin, dass der ungarische Virus enge Verwandtschaft mit einer 2018 in Pakistan entdeckten Variante aufweist.
Bereits seit dem ersten Ausbruch in Kisbajcs, der ersten Wiederkehr der Seuche nach 50 Jahren in Ungarn, gab es eine schleichende Ausbreitung auf die Slowakei mit weiteren Infektionen in drei Rinderherden. Die landwirtschaftlichen Schäden könnten erheblich sein, weshalb die ungarische Regierung beschloss, zusätzliche finanzielle Mittel zur Bekämpfung der Seuche bereitzustellen und die Unterstützung für Tierhalter zu intensivieren. Außerdem kündigte der Staat an, die vollständige Entschädigung für die Wiederansiedlung von Viehzuchtherden zu übernehmen.
Die Lage in Deutschland
Ein aktueller Ausbruch der Maul- und Klauenseuche wurde auch in Deutschland bekannt, wo am 10. Januar 2025 ein Fall bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt wurde. Trotz umfangreicher Beprobungen und Untersuchungen wurden bislang keine weiteren Fälle bestätigt. Germany ist seit 1988 MKS-frei, und nun wird alles daran gesetzt, das zu bewahren. Die Bundesländer sind verantwortlich für die Bekämpfung der Tierseuche. In Brandenburg wurden Sperrzonen eingerichtet, in denen der Transport von Klauentieren und deren Erzeugnissen untersagt ist.
Zur Bekämpfung der Seuche wurde ein „Stand Still“ für Klauentiere angeordnet, der in Brandenburg am 17. und in Berlin am 27. Januar 2025 endete. Auch die Schließung des Zoos und des Tierparks in Berlin war eine Maßnahme, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen. Bei der Grünen Woche vom 17. bis zum 26. Januar 2025 fanden keine Klauentiere Beachtung.
Internationale Dimension
MKS ist weltweit verbreitet, jedoch für Menschen ungefährlich. Dennoch hat die Seuche schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen auf die Tierhaltung. Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) zählt MKS zu den gelisteten Seuchen. Am 1. März 2025 gab es den ersten MKS-Ausbruch in Ungarn nach 1973. Die EU-Kommission und die zuständigen Behörden in Deutschland haben Maßnahmen ergriffen, um die Situation zu bewerten und das weitere Vorgehen zu planen. So wurde am 12. März 2025 für den Großteil Deutschlands der Status „MKS-frei ohne Impfung“ zurückerlangt, jedoch gelten weiterhin besondere Maßnahmen in der sogenannten „Containment Zone“.
Insgesamt zeigt sich, dass die Maul- und Klauenseuche nicht nur ein agrarwirtschaftliches, sondern auch ein gesundheitspolitisches Thema ist, das in mehreren europäischen Ländern beobachtet wird. Experten raten zur Wachsamkeit und zur schnellen Reaktion auf potenzielle Ausbrüche, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auf den Seiten von Unser Mitteleuropa und BMEL.
Details | |
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Vorfall | Maul- und Klauenseuche |
Ort | Kisbajcs, Ungarn |
Verletzte | 11000 |
Quellen |