Grippewelle rollt über Berlin: Sollten Sie sich jetzt impfen lassen?

Die Grippewelle 2025 rollt auf Berlin zu. Aktuelle Infektionszahlen und Impfempfehlungen finden Sie im Berliner Zeitung Artikel.
Die Grippewelle 2025 rollt auf Berlin zu. Aktuelle Infektionszahlen und Impfempfehlungen finden Sie im Berliner Zeitung Artikel. (Symbolbild/NAG)

Berlin, Deutschland - Die Grippe-Saison nimmt in Berlin Fahrt auf, was aus dem aktuellen Wochenbericht des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lageso) hervorgeht. Die Zahl der gemeldeten Influenza-Infektionen beträgt in der Hauptstadt 281 Fälle, was fast einer Verdopplung im Vergleich zum Bericht zum Jahresabschluss 2024 entspricht. Diese Werte liegen weiterhin deutlich über dem Mittelwert der Jahre 2015 bis 2019, dem Zeitraum vor der Corona-Pandemie. Insgesamt wurden seit Beginn der Grippe-Saison im vergangenen Oktober 1168 Fälle übermittelt, so berichtet die Berliner Zeitung.

Die Lage bleibt angespannt, da auch die bundesweiten Zahlen signifikante Veränderungen zeigen. Im Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) wird für die erste Kalenderwoche von rund 6.300 akuten Atemwegserkrankungen pro 100.000 Einwohner berichtet. Dies bedeutet einen Rückgang im Vergleich zur Vorwoche, als die Inzidenz bei 7.900 lag. Dennoch ist dieser Wert im historischen Kontext vergleichsweise hoch und lässt auf ein kontinuierliches Vorhandensein von Atemwegserkrankungen schließen. Die RKI-Analyse weist darauf hin, dass bei den Kindern bis 14 Jahre die Inzidenz in den letzten Wochen zurückgegangen ist, während Erwachsene erst in der ersten Woche 2025 einen Rückgang verzeichneten.

Entwicklung akuter Atemwegserkrankungen

Die akuten Atemwegserkrankungen (ARE) in der Bevölkerung werden zurzeit von verschiedenen Atemwegserregern bestimmt, insbesondere von Rhino- und Influenzaviren. Insbesondere der Beginn der Grippewelle zeigt sich in den letzten Wochen, da auch bei hospitalisierten Patientinnen und Patienten mit Atemwegsinfektionen ein Anstieg von Influenza- und RSV-Diagnosen festgestellt wurde. Dies könnte die Notwendigkeit zur Impfung für besonders gefährdete Gruppen unterstreichen.

Die Inzidenz der grippeähnlichen Erkrankungen (ILI) ist in der ersten Kalenderwoche 2025 auf etwa 1.200 pro 100.000 Einwohner gesunken, im Vergleich zu 1.500 in der Vorwoche. Diese Werte bewegen sich im Bereich der vorpandemischen Jahre, was die allgemeine Rückkehr zu einem Normalitätsniveau suggeriert, auch wenn die Gesamtlage der Atemwegserkrankungen nach wie vor hoch bleibt.

Risikogruppen und Impfempfehlungen

Angesichts der steigenden Infektionszahlen und der nach wie vor hohen Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen wird die Grippeimpfung für besonders gefährdete Gruppen empfohlen. Dazu zählen ältere Menschen, Schwangere und Patienten mit Vorerkrankungen. Der Impfschutz kann entscheidend dazu beitragen, schwere Verläufe und Krankenhausaufenthalte zu verhindern.

Die Gesundheitsbehörden raten dazu, die Situation aufmerksam zu verfolgen und bei Anzeichen einer Infektion frühzeitig zu handeln. Die kommenden Wochen könnten entscheidend sein für die Entwicklung der Grippewelle in Berlin und Deutschland insgesamt.

Details
Ort Berlin, Deutschland
Quellen