Waldhof Mannheim: Fan-Chaos kostet Verein fast 50.000 Euro!

Mannheim, Deutschland - Der SV Waldhof Mannheim sieht sich mit einer hohen Geldstrafe konfrontiert. Am 23. Mai 2025 wurde entschieden, dass der Verein 49.800 Euro zahlen muss. Diese Strafe wurde vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verhängt und steht im Zusammenhang mit dem Fehlverhalten der Fans während eines Spiels gegen Dynamo Dresden, das am 13. Dezember des vergangenen Jahres stattfand. Während dieser Partie wurden mindestens acht pyrotechnische Gegenstände gezündet, und ein Knallkörper landete sogar im Block der Dresdner Zuschauern. Zudem kam es zu diskriminierenden Rufen von SVW-Fans und einem versuchten Übergriff auf ein Sicherheitstor, bei dem mindestens sechs Personen verletzt wurden.
Das Urteil über die Strafe hat der SV Waldhof Mannheim nicht akzeptiert und fristgerecht Einspruch eingelegt. Diese jüngste Entscheidung ist Teil einer Reihe von disziplinarischen Maßnahmen, die zum Schutz der Zuschauer und zur Gewährleistung der Sicherheit im Stadion ergriffen werden. In einem weiteren Vorfall am 7. Dezember des Vorjahres zündeten die Fans in einem Heimspiel gegen Energie Cottbus zahlreiche pyrotechnische Gegenstände, wofür der Verein mit einer noch höheren Geldstrafe von 120.535 Euro belegt wurde, die jedoch noch nicht rechtskräftig ist. In diesem Spiel wurden 50 Bengalische Fackeln, sechs Rauchkörper und zwölf Fontänen abgefeuert, was zu einer Verzögerung des Anstoßes um etwa zwei Minuten führte.
Kontext der Geldstrafen
Die Strafen, die vom DFB verhängt werden, sind Teil eines größeren Gesamtkonzepts zur Eindämmung von Sicherheitsrisiken im Fußball. Laut rbb24 wird dabei zwischen verschiedenen Vergehen unterschieden, wobei Geldstrafen von 1.000 Euro für Pyrotechnik bis hin zu 3.000 Euro für das Eindringen auf das Spielfeld reichen. Diese finanziellen Sanktionen werden mit dem Argument der „verschuldungsunabhängigen Haftung“ gerechtfertigt. Das bedeutet, dass die Vereine für das Verhalten ihrer Anhänger verantwortlich sind, auch wenn sie die Täter nicht zur Rechenschaft ziehen können.
Obwohl es sich bei der Verhängung von Geldstrafen um Präventivmaßnahmen handelt, um wiederholte Vorfälle zu vermeiden, hat der DFB im Jahr 2022 durch solche Strafen über 4 Millionen Euro eingenommen. Eintracht Frankfurt führte mit 433.100 Euro das Ranking der Geldstrafen an, während der 1. FC Union Berlin mit 133.000 Euro auf dem achten Platz landete.
Die Diskussion um Pyrotechnik im Fußball ist aktuell und kontrovers. Einige Fans empfinden das Abbrennen von Fackeln und Feuerwerkskörpern als Teil ihrer Kultur, während die Sicherheitsbehörden dies als potenziell gefährlich ansehen. In diesem Rahmen könnte die Absteiger von Hertha BSC zu einem Rückgang der Strafen und mehr Spielraum für Berliner Klubs führen, da diese möglicherweise weniger Problemverhalten aufweisen.
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Ort | Mannheim, Deutschland |
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