Biathlon-Star Tandrevold schlägt zurück: Medien sehen mich nicht als Mensch!

Lenzerheide, Schweiz - Ingrid Landmark Tandrevold, eine vierfache Biathlon-Weltmeisterin, hat in einem aktuellen Podcast scharfe Kritik an der Berichterstattung der Medien geäußert. Sie schildert ihre Erfahrungen im Sport und betont, dass sie sich von den Medien nicht als Mensch, sondern als Objekt für Clickbait betrachtet fühlt. Diese Empfindung verstärkt sich durch Situationen, in denen Journalisten ihre Mutter nach einem enttäuschenden Rennen fragen, wie es sei, die Mutter einer Sportlerin zu sein, während diese versuche, ihre Tochter zu umarmen. Diesen Vorfall berichtete sie im Zusammenhang mit einem Rennen in Lenzerheide, Schweiz. Laut Merkur hat Tandrevold sogar darüber nachgedacht, Interviews zu boykottieren, fühlt sich jedoch gezwungen, sich innerhalb dieser Medienwelt zu verstellen und politisch korrekte, jedoch langweilige Antworten zu geben.

Diese Konflikte sind besonders belastend für sie, da ihre Sportkarriere in dieser Saison von gesundheitlichen Problemen geprägt ist. Im Dezember 2024 unterzog sie sich einer Herzoperation wegen Herzrhythmusstörungen, was ihre Leistung negativ beeinflusste. Trotz dieser Schwierigkeiten nahm sie an der Weltmeisterschaft in Lenzerheide im Februar 2025 teil, wo sie jedoch in der Mixed-Staffel enttäuschte. In der Gesamtwertung des Weltcups belegt sie derzeit den 27. Platz, nachdem sie in der Vorsaison noch Dritte geworden war. Diese wesentlichen Informationen wurden unter anderem von t-online ergänzt.

Die Belastungen durch die Medien

Ingrid Landmark Tandrevold hat sich nicht zum ersten Mal über die Medien geäußert. Bereits Ende 2024 thematisierte sie Spekulationen über ihre Gesundheit, die von Norwegischen Medien aufgegriffen wurden, und bestritt Gerüchte über ein mögliches Karriereende. Sie wünscht sich von Journalisten mehr Recherche, um unnötige Ängste zu vermeiden. Ihr Engagement soll helfen, eine gesunde Diskussionskultur im Sport zu fördern und den Druck von Athleten zu reduzieren.

Die psychologischen Belastungen, die durch mediale Anforderungen und die Leistung im Sport entstehen, sind ein zentrales Thema in der Biathlonwelt. Ein Netzwerk von Sportpsychologen hat kürzlich erörtert, wie individuelle Probleme und Ängste der Athleten behandelt werden können. Der Fokus lag auf der Wiederherstellung der Freude am Biathlon sowie dem Umgang mit Drucksituationen. Laura Dahlmeier, ehemalige Biathletin, betonte die Notwendigkeit, dass Athleten mit Freude und nicht mit Angst zu Schießständen gehen. Die Experten forderten auch langfristige sportpsychologische Unterstützung für die Athleten und die Entwicklung individueller Strategien zur Stressbewältigung. Dies unterstreicht die Bedeutung mentaler Stabilität im Biathlon, wie auf die-sportpsychologen beschrieben.

Insgesamt zeigt sich, dass der Druck im Profi-Sport und die mediale Berichterstattung nicht nur sportliche Leistungen beeinflussen, sondern auch die psychische Gesundheit der Athleten stark belasten können. Ingrid Landmark Tandrevolds offene Kritik ist ein Aufruf, den Mensch hinter den Leistungen zu sehen und die Herausforderungen besser zu verstehen, mit denen Sportler konfrontiert sind.

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Vorfall Sonstiges
Ort Lenzerheide, Schweiz
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