Blutiger Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof: 17 Verletzte!

Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof: Eine 39-jährige Frau verletzt 17 Personen, Ermittlungen laufen, politische Motive ausgeschlossen.
Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof: Eine 39-jährige Frau verletzt 17 Personen, Ermittlungen laufen, politische Motive ausgeschlossen. (Symbolbild/NAG Archiv)

Hamburg Hauptbahnhof, 20095 Hamburg, Deutschland - Am 24. Mai 2025 kam es in Hamburg zu einem massiven Messerangriff am Hauptbahnhof, bei dem mindestens 17 Personen verletzt wurden. Unter den Verletzten sind vier Menschen mit lebensbedrohlichen Verletzungen. Der Vorfall ereignete sich während des Abendverkehrs, als ein Zug gegen 18 Uhr am Bahnhof einfuhr. Eine 39-jährige deutsche Frau wurde am Tatort festgenommen. Laut Al Jazeera und Independent handelte die Verdächtige offenbar allein und ließ sich ohne Widerstand festnehmen.

Die Attacke fand zwischen den Gleisen 13 und 14 statt, und mehrere Teile des Bahnhofs wurden bis zur Klärung des Vorfalls von der Polizei abgesperrt. Der Hauptbahnhof in Hamburg, der verkehrsreichste Bahnhof Deutschlands mit durchschnittlich 550.000 Passagieren pro Tag, erlebte damit einen weiteren dramatischen Vorfall inmitten wachsender Sicherheitsbedenken.

Reaktionen und Ermittlungen

Bundeskanzler Friedrich Merz zeigte sich in einem Telefonat mit dem Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher tief betroffen von dem Vorfall. Die Deutsche Bahn äußerte ihr Bedauern über den Messerangriff und informierte über die Schließungen der Gleise 11 bis 14 sowie über Verspätungen und Umleitungen bei Fernzügen. Die Polizei führte eine großangelegte Operation durch und informierte die Öffentlichkeit über soziale Medien.

Die Ermittlungen dauern an, während die Behörden prüfen, ob die Verdächtige möglicherweise eine psychische Krise durchlebt hat. Bislang gibt es keine Anzeichen für ein politisches Motiv hinter der Tat. Das abermalige Auftreten von Gewaltkriminalität in Deutschland hat in den letzten Jahren Besorgnis ausgelöst, nachdem die Zahl der Gewaltdelikte seit 2021 wieder angestiegen ist.

Wachsende Gewaltkriminalität

Laut Statista machten gewaltsame Verbrechen 2024 weniger als 4 % aller polizeilich erfassten Straftaten aus. Dennoch beeinflussen sie das Sicherheitsgefühl der Menschen deutlich stärker als andere Delikte wie Diebstahl oder Betrug. 2024 gab es etwa 217.000 registrierte Gewaltverbrechen, die höchste Zahl seit 2007. Die Gründe für den Anstieg der Gewaltkriminalität sind vielfältig: wirtschaftliche Unsicherheiten, soziale Belastungen und psychische Gesundheitsprobleme spielen eine wesentliche Rolle.

Die wiederholten Vorfälle von Gewalt, einschließlich des jüngsten Angriffs in Hamburg, verdeutlichen die anhaltenden Herausforderungen, mit denen die Sicherheit in öffentlichen Räumen konfrontiert ist. Eine Umfrage aus dem Mai 2024 ergab, dass 94 % der Deutschen Gewalt und Aggression gegen Personen aus Politik, Polizei und Rettungsdiensten als großes Problem wahrnehmen. Diese Entwicklungen werfen Fragen über die wirksamen Maßnahmen zur Bekämpfung der Gewaltkriminalität sowie die Unterstützung von psychisch belasteten Individuen auf.

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Ort Hamburg Hauptbahnhof, 20095 Hamburg, Deutschland
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