Brandenburgs neue Karten helfen im Kampf gegen Waldbrände!

Kleinmachnow, Deutschland - Forstämter und Landkreise in Brandenburg stehen ab sofort mit neuen Einsatzkarten zur Bekämpfung von Waldbränden besser gerüstet im Ernstfall. Diese Karten, die Brandschutzschneisen, Löschwasserteiche und die Grenzen der Forstämter anzeigen, sollen den eingesetzten Kräften eine wichtige Orientierung bieten. Laut Tagesspiegel sind die Karten auch digital verfügbar und tragen dazu bei, die Gefahren der Waldbrandsituation effizienter zu managen.

Die Waldbrandgefahr in Brandenburg hat sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt entspannt. Derzeit herrschen die Gefahrenstufen 1 und 2, nachdem am vergangenen Freitag vielfach die höchste Gefahrenstufe 5 galt. Brandenburg ist mit einer Waldfläche von rund 1,1 Millionen Hektar eines der waldreichsten Bundesländer in Deutschland und hat daher eine besondere Verantwortung in Bezug auf den Waldschutz.

Aktuelle Waldbrandsituation

In den letzten Wochen wurden in Brandenburg einige kleinere Waldbrände registriert. An Pfingsten brach in mehreren Regionen, darunter Kleinmachnow im Kreis Potsdam-Mittelmark und Lindow im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, je ein Brand aus. Ein größerer Holzstapel in Kleinmachnow löste einen Waldbrand aus, der eine Fläche von 100 bis 200 Quadratmetern betraf. Außerdem gab es Brände in Finsterwalde und in Jämlitz, wo ein Brand auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern bereits gelöscht werden konnte.

Seit dem Beginn der Waldbrandsaison Anfang März wurden insgesamt 56 Brände in Brandenburg gezählt. Im Vergleich zum Vorjahr, als bis Ende Mai 142 Brände registriert wurden, ist die Anzahl der Brände bislang deutlich niedriger. Diese positive Entwicklung wird größtenteils dem kühlen Wetter und der damit einhergehenden geringeren Brandgefahr zugeschrieben.

Prognosen und Gefahrenstufen

Jedoch warnt der Deutsche Wetterdienst für die kommenden Tage vor der Möglichkeit erhöhter Waldbrandgefahr in den meisten Regionen Brandenburgs. Am Pfingstmontag war die Gefahr im Vergleich zum Sonntag zwar gesunken, jedoch galt in den Landkreisen Teltow-Fläming, Dahme-Spreewald und Elbe-Elster die zweithöchste Gefahrenstufe. Im restlichen Brandenburg wurde eine mittelhohe Gefahr festgestellt.

Das Brandenburger Umweltministerium misst die Brandgefahr anhand mehrerer Faktoren: Lufttemperatur, relative Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit, Niederschlagsrate und Sonneneinstrahlung. Brandenburg ist aufgrund seiner Kiefernwälder, dem geringen Niederschlag und den leichten Sandböden als das Bundesland mit der höchsten Waldbrandgefährdung in Deutschland bekannt.

Langfristige Strategien zur Waldbrandbekämpfung

Die Bedeutung des Waldes in Deutschland ist multifunktional, da er Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen vereint. Laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gewinnen der Schutz und Erhalt von Wäldern eine zunehmende Rolle, besonders in dicht besiedelten Ländern.
Um die Zerstörung von Waldflächen durch Feuer zu minimieren, sind statistische Erhebungen notwendig. Die Daten, die seit den 1970er-Jahren gesammelt werden, ermöglichen Prognosen zu Waldbränden, die für Risikobewertungen und präventive Maßnahmen von Bedeutung sind.

Das Ziel besteht darin, sowohl die Anzahl als auch die Flächengröße der Waldbrände in Zukunft zu verringern und die Wäldern als wertvolle Naturressource zu schützen.

Details
Vorfall Brandstiftung
Ort Kleinmachnow, Deutschland
Quellen