Bremerhaven feiert 45 Jahre Abenteuer der Polarforschung!

Bremerhaven feiert 45 Jahre AWI-Polarforschung mit neuen Projekten und einem geplanten Forschungsschiff "Polarstern II" für 2030.

Bremerhaven feiert 45 Jahre AWI-Polarforschung mit neuen Projekten und einem geplanten Forschungsschiff "Polarstern II" für 2030.
Bremerhaven feiert 45 Jahre AWI-Polarforschung mit neuen Projekten und einem geplanten Forschungsschiff "Polarstern II" für 2030.

Bremerhaven feiert 45 Jahre Abenteuer der Polarforschung!

Am heutigen Tag feiert das Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven einen ganz besonderen Grund zum Feiern: 45 Jahre Polarforschung! Die Geschichte des Instituts ist gleichermaßen beeindruckend und lehrreich. Die Standortwahl fiel einst zugunsten von Bremerhaven, eine Entscheidung, die von Bundeskanzler Helmut Schmidt getroffen wurde. In den Anfangsjahren arbeiteten die Forscher in provisorischen Räumlichkeiten im Columbus-Center, bis 1986 das erste eigene AWI-Gebäude am Alten Hafen eingeweiht wurde, welches vom Architekten Oswald Ungers entworfen wurde.

Ein Meilenstein der Forschungsgeschichte ist der Forschungseisbrecher „Polarstern“, der 1982 in Bremerhaven übergeben wurde. Dieses Schiff hat seither über 130 Forschungsreisen unternommen, insbesondere in den Polarmeeren. Mosaic-Expedition ist eines der herausragenden Projekte, bei dem die Polarstern sich an eine Eisscholle festfror, um den Klimawandel hautnah zu erforschen. Expeditionsleiter Marcus Rex berichtete über die besorgniserregenden Entwicklungen des Eisschmelzens, welche die Dringlichkeit solcher Forschungsprojekte unterstreichen.

Neue Wege und Herausforderungen

Die ehemalige AWI-Direktorin, Antje Boetius, hat über Jahre das Gesicht des Instituts geprägt, bevor sie kürzlich nach Kalifornien wechselte. Seit dem 1. Mai leitet Maarten Boersma kommissarisch das AWI und bringt fast 25 Jahre Erfahrung von den Stationen Helgoland und Sylt mit. Er sieht in der Klimaforschung eine positive Entwicklung und plant, die Expertise des AWI weiter auszubauen. Geplant ist zudem die Einführung eines neuen Forschungsschiffes, der „Polarstern II“, ab dem Jahr 2030.

Die MOSAiC-Expedition, an der rund 100 Forscher, Techniker und Besatzungsmitglieder teilnahmen, konzentrierte sich auf fünf Hauptbereiche: Atmosphäre, Ozean, Meereis, Ökosystem und Biogeochemie. Mit modernster wissenschaftlicher Ausrüstung und speziellen Laborcontainern wurde ein umfassendes Messprogramm durchgeführt. Unter anderem kamen Hubschrauber, Schneemobile und Pistenbullys zum Einsatz, um ein breites Spektrum an Daten zu erfassen, sowohl im zentralen Observatorium als auch im entfernten Distributed Network. Die Berichte zur Polar- und Meeresforschung des AWI dokumentieren die Ergebnisse dieser bedeutenden Forschungsaktivitäten und zeigen, wie wichtig die kontinuierliche Forschung in diesen sensiblen Ökosystemen ist.

In Anbetracht der globalen Herausforderungen, vor denen wir stehen, hat das AWI sich als unverzichtbare Institution etabliert, die nicht nur durch ihre hervorragenden Forschungen überzeugt, sondern auch mit ihren Publikationen dazu beiträgt, das Wissen über die Polar- und Meeresforschung voranzutreiben. Auch in Zukunft wird das Alfred-Wegener-Institut eine Schlüsselrolle in der Klimaforschung übernehmen und mit Mut und Innovationsgeist neue Wege beschreiten.