Ostermärsche in Berlin: Menschen setzen sich für Frieden ein!

Mariannenplatz, 10247 Berlin, Deutschland - Am 19. April 2025 finden in Berlin und Brandenburg die traditionellen Ostermärsche statt, organisiert vom Netzwerk Friedenskooperative. Unter dem Motto „Ja zum Frieden“ haben sich schätzungsweise 800 bis 900 Menschen zu einem Protestzug durch Kreuzberg versammelt, der am Mariannenplatz beginnt und endet. Die Teilnehmer fordern dringend mehr diplomatische Friedensinitiativen für die Ukraine sowie den Gaza-Streifen. In Zusammenhang mit den Protesten hat der ukrainische Verein „Vitsche“ bereits am Mariannenplatz eine Aktion durchgeführt, die auf die Gefahren eines Waffenstillstands hinweist.

Der Karsamstag gilt als Hauptaktionstag der Ostermärsche in Deutschland. Wie das Netzwerk Friedenskooperative mitteilt, sind mehrere tausend Menschen deutschlandweit an den Ostermärschen beteiligt. Die Zahlen liegen auf dem Niveau des Vorjahres, wobei über 10.000 Teilnehmer für Frieden und Abrüstung demonstrieren. Zu den größten Märschen gehören die in Berlin mit etwa 3.500 Teilnehmern, Stuttgart mit ca. 2.000, Bremen mit rund 1.000, Köln mit 700 und München mit 500 Teilnehmern.

Vielfalt der Protestaktionen

Die Ostermärsche richten sich in diesem Jahr nicht nur auf die Ukraine, sondern auch auf den Konflikt zwischen Israel und Hamas. Über 110 Veranstaltungen sind bundesweit geplant, darunter Demonstrationen, Kundgebungen sowie Fahrradtouren und Mahnwachen. Die ersten Aktionen fanden bereits in Städten wie Wolfsburg, Mainz und Duisburg statt, wo ein dreitägiger Ostermarsch Rhein-Ruhr gestartet ist.

Das diesjährige Motto „Kriege stoppen – Frieden und Abrüstung jetzt“ spiegelt die zentralen Themen wider, die zahlreiche Demonstranten ansprechen. Der Fokus liegt auf der Forderung nach einem Stop der geplanten Aufrüstung in Deutschland sowie der Beendigung des russischen Angriffs auf die Ukraine. Die Friedensbewegung fordert zudem die Abschaffung von Atomwaffen und richtet sich an die neue Regierung, um Friedensfähigkeit einzufordern.

Obwohl die Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren meist im niedrigen vierstelligen Bereich lagen, zeigen die Schätzungen in diesem Jahr einen leichten Anstieg. Die genaue Teilnehmerzahl bleibt jedoch schwer abzuschätzen. Prominente Politiker, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz und Vizekanzler Robert Habeck, betonen die Unterstützung der Ukraine für einen gerechten Frieden. Außenministerin Annalena Baerbock warnt zudem vor den Folgen einer unzureichenden Waffenlieferung an die Ukraine.

Die Ostermärsche sind eine langjährige Tradition, die seit den 1960er Jahren dezentral organisiert wird. In den 80er Jahren hatte die Friedensbewegung den größten Zulauf während des Kalten Krieges. Das Netzwerk Friedenskooperative verdeutlicht, dass die diesjährigen Märsche sowohl historisch als auch aktuell einen wichtigen Platz im öffentlichen Diskurs einnehmen.

Neben den zentralen Märschen in Berlin sind auch weitere Aktionen in Städten wie Brandenburg an der Havel, Strausberg, Frankfurt (Oder) und Schwarzheide geplant. Solche Proteste unterstreichen die Dringlichkeit und die Vielfalt der Anliegen, die die Teilnehmer an die Öffentlichkeit bringen möchten. Dabei wird deutlich, dass die Forderung nach Frieden in einer von Konflikten geprägten Welt von vielen Menschen lautstark unterstützt wird.

Details
Vorfall Protest
Ort Mariannenplatz, 10247 Berlin, Deutschland
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