BSH trotzt Marktschwankungen und steigert Umsatz auf 15,3 Milliarden Euro!

Giengen, Deutschland - Das Unternehmen BSH Hausgeräte GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Bosch-Konzerns, blickt auf ein herausforderndes, aber auch erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Trotz der Schwierigkeiten im deutschen Markt konnte der Umsatz auf 15,3 Milliarden Euro gesteigert werden, was einem Zuwachs von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Währungsbereinigt beträgt das Umsatzwachstum sogar 7,5 Prozent. Laut Schwäbische Post verzeichnete BSH eine positive Entwicklung in Nordamerika und den Schwellenmärkten, während in Europa ein Rückgang um zwei Prozent zu verzeichnen war.

Besonders erwähnenswert ist der Standort in Giengen, der 2700 Mitarbeiter beschäftigt und auf die Produktion von Einbau-Kühlschränken sowie die Logistik spezialisiert ist. Lars Schubert, COO von BSH, hebt die Bedeutung Giengens für das Wachstum in Deutschland hervor, spricht jedoch auch die Notwendigkeit an, die Kostenstruktur zu optimieren. Der Rückgang im deutschen Markt wird insbesondere auf den Einbruch des Immobilienmarktes zurückgeführt, der die Nachfrage nach Einbaugeräten negativ beeinflusst hat.

Umsatzentwicklung und Herausforderungen

Bereiche wie Kochen und Kühlen erlebten Umsatzrückgänge, mit Öfen um 4,6 Prozent und Kochfeldern um 1,3 Prozent. Insgesamt lagen die Rückgänge in den Bereichen Kochen bei -4,6% und Kühlen bei -0,4%. Hingegen konnten in den Segmenten Wäschepflege (+4,1%), Kundendienst (+5,2%) sowie Geschirrspülen (+3,2%) positive Impulse verzeichnet werden. Die Herausforderungen, so Dr. Matthias Metz, CEO von BSH, resultieren aus einer verhaltenen Konsumnachfrage und den Nachwirkungen der Pandemie.

Zu den globalen Entwicklungen gehört ein Umsatzrückgang von 4,5 Prozent in Greater China. Um auf die spezifischen Bedürfnisse der dortigen Marktbedingungen zu reagieren, plant BSH, Produkte wie Mini-Waschmaschinen und kleine Geschirrspüler einzuführen. In Nordamerika wird das Netzwerk an Erlebnis- und Design-Zentren weiter ausgebaut, um die Marken Bosch, Gaggenau und Thermador stärker zu positionieren.

Investitionen und Innovationsstrategien

Die BSH stellt zudem bedeutende Investitionen in Forschung und Entwicklung sicher, die im Jahr 2024 rund 5,5 Prozent des Umsatzes, also 835 Millionen Euro, ausmachten. Für die kommenden Jahre sind weitere Investitionen von 3,4 Prozent des Umsatzes (520 Millionen Euro) vorgesehen, mit einem Fokus auf Energieeffizienz und digitale Innovationen. Dr. Thorsten Lücke, CFO, hebt die Einführung der neuen Expressive Serie von Gaggenau hervor, die im April 2025 auf den Markt kommen soll.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf nachhaltigen Produkten, wie der Bosch Green Collection, die aus CO₂-reduzierten Materialien hergestellt wird. BSH beabsichtigt zudem, Mikroplastikfilter einzuführen, um Mikroplastikabfälle zu reduzieren. Trotz der gekennzeichneten Herausforderungen zeigt sich das Unternehmen optimistisch für das Jahr 2025 und betont die Innovationskraft sowie die Leidenschaft seiner Mitarbeiter als Schlüssel zum zukünftigen Erfolg. In diesem Kontext wird der Standort Dillingen bis Frühjahr 2027 mit einem hochautomatisierten Kleinteilelager ausgestattet, das über 50 Shuttle-Roboter umfassen wird.

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Ort Giengen, Deutschland
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