Burberry in der Krise: 1.700 Stellen wackeln wegen Verlusten!

Burberry plant den Abbau von 1.700 Stellen weltweit, während das Unternehmen mit signifikanten Verlusten kämpft.
Burberry plant den Abbau von 1.700 Stellen weltweit, während das Unternehmen mit signifikanten Verlusten kämpft. (Symbolbild/NAG)

England - Die britische Luxusmarke Burberry plant drastische Einsparungen und die Streichung von bis zu 1.700 Stellen weltweit, was über 18 Prozent der Gesamtbelegschaft von rund 9.300 Mitarbeitern ausmacht. Diese Entscheidung erfolgt im Rahmen eines umfassenden Sanierungsplans, nachdem das Unternehmen im Geschäftsjahr bis Ende März einen operativen Verlust von 3 Millionen Pfund (ca. 3,56 Millionen Euro) verzeichnete. Im Vorjahr konnte Burberry noch einen Gewinn von 418 Millionen Pfund (ca. 497 Millionen Euro) erzielen, was den scharfen Rückgang in den vergangenen Monaten verdeutlicht. Burberry steht unter Druck durch die schwache Nachfrage in China, einem wichtigen Markt für Luxusgüter, und den allgemeinen Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist.

Unternehmenschef Joshua Schulman erklärt, dass Burberry bestrebt ist, bis zum Geschäftsjahr 2027 jährlich 100 Millionen Pfund einzusparen, wobei ein Großteil dieser Einsparungen von den Personalkosten kommen soll. Dieses Vorhaben umfasst auch neue Sparmaßnahmen, die Einnahmen von insgesamt 100 Millionen Pfund (ca. 118 Millionen Euro) bis 2027 erwarten lassen. Dazu kommen bereits angekündigte Einsparungen in Höhe von 40 Millionen Pfund. Das jüngste Geschäftsjahr endete mit einem Nettoverlust von 75 Millionen Pfund (ca. 89 Millionen Euro), nachdem im Vorjahr ein Gewinn von 270 Millionen Pfund erreicht wurde. Diese negativen Zahlen sind symptomatisch für die allgemein schwierige Lage im Luxusgütermarkt.

Herausforderungen im Luxusgütermarkt

Die Probleme von Burberry spiegeln eine breitere Krise in der Luxusbranche wider, die in den letzten Monaten unter der Schwäche der Nachfrage in China leidet. In diesem wichtigen Markt für Luxusgüter ist ein Umsatz von 56 Milliarden Euro zu erwarten, wobei die chinesischen Kunden bis 2030 einen Marktanteil von 35 bis 40 Prozent ausmachen könnten. Der Gesamtmarkt für persönliche Luxusgüter wird 2023 voraussichtlich um 4 Prozent wachsen und einen Umsatz von etwa 362 Milliarden Euro erzielen. Es gibt jedoch Bedenken, dass das Wachstum im kommenden Jahr sich verlangsamen könnte, was für viele Marken einen hohen Druck bedeutet.

Auf dem internationalen Markt verlagern sich die Einkaufstrends, wobei die Industrie zunehmend auf den US-Markt setzt, um die Einbußen in China auszugleichen. Der CEO von Burberry, Joshua Schulman, gewährte Einblicke in die strategischen Schritte des Unternehmens und hob hervor, dass erste positive Effekte der vorgenommenen Maßnahmen sichtbar werden. Insbesondere die Fokussierung auf ikonische Produkte, wie den Trenchcoat, zeige bereits Fortschritte.

Der Blick nach vorn

Trotz der Herausforderungen äußert Schulman optimistische Töne hinsichtlich der Zukunft. Er sieht Chancen in Kategorien wie Oberbekleidung und Schals und glaubt, dass ein strategischer Plan zur Stärkung der Marke Burberry und zur Rückkehr des Unternehmens zu profitablen Wachstums beitragen kann. Gleichzeitig bleibt das makroökonomische Umfeld angesichts geopolitischer Unsicherheiten herausfordernd, was die gesamte Luxusgüterbranche betrifft.

Die Navigierung durch diese turbulente Zeit erfordert von Marken wie Burberry, Widerstandsfähigkeit, Relevanz und Innovationskraft zu beweisen, um im umkämpften Luxusmarkt erfolgreich bestehen zu können. Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, inwieweit das Unternehmen seine ehrgeizigen Einsparziele umsetzen und gleichzeitig seine Marktposition zurückgewinnen kann.

Details
Ort England
Quellen