Cottbus startet medizinische Revolution: Neue Universität und Strahlentherapie!
Cottbus, Deutschland - In Cottbus hat sich mit der Gründung der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL-CT) ein neuer akademischer Standort etabliert, der ab dem Wintersemester 2026/27 Studenten in Humanmedizin ausbilden wird. Diese Entwicklung stellt einen bedeutenden Fortschritt in der akademischen Landschaft der Region dar. Die BTU Cottbus-Senftenberg bietet bereits Studiengänge in Humanwissenschaften und Gesundheitswissenschaften an, wodurch eine wertvolle Grundlage für die neuen medizinischen Programme geschaffen wird. Die Kooperation zwischen der BTU und der MUL-CT zielt darauf ab, Synergien im Bereich Forschung zu nutzen, um sowohl die Ausbildung als auch die medizinische Versorgung in der Lausitz zu verbessern. Die Veranstaltung „Science@Lausitz“ markiert den Beginn dieser Kooperation und verdeutlicht den Fokus auf gemeinsame Projekte in den Bereichen Medizin, Versorgung und Digitalisierung.
Die erste Veranstaltung von MUL-CT befasste sich mit dem Thema Nuklearmedizin. Ein zentrales Forschungsprojekt, das dort vorgestellt wurde, konzentriert sich auf die Erkennung und Behandlung von Prostatakrebs. Im Rahmen dieser Studie wird eine radioaktive Substanz eingesetzt, die es ermöglicht, Karzinome und Metastasen sichtbarer zu machen. Das Hauptziel dieser innovativen Herangehensweise ist die gezielte Entfernung des Tumors, was die Heilungschancen signifikant erhöhen soll. Die Forschungsarbeiten werden von Prof. Dr. med. Florian Fuller (MUL-CT) und Dr.-Ing. habil. Christian Herglotz geleitet, und es kommt das Da-Vinci-Operationssystem zum Einsatz, ein roboterassistiertes Chirurgiesystem, das die Präzision während der Operationen verbessert.
Forschung und Entwicklung im Gesundheitswesen
Ein weiterer Teil der Veranstaltung umfasste die Beiträge von Prof. Dr. Dr. Harald Schenk (BTU), der im Bereich smarter Sensorik forscht, sowie von Dr. med. Michael Starke, Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin an der MUL-CT. Dr. Starke führte die Teilnehmer durch die Klinik und diskutierte die aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Beschaffung von Radiopharmaka in Deutschland. Dieser Austausch unterstreicht die Wichtigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Forschung und Klinik, um die Qualität der Behandlungen zu verbessern.
Die medizinische Forschung in Deutschland ist gut aufgestellt, um zukünftige Herausforderungen zu meistern, wie es auch in den Ausführungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zu erkennen ist. Das BMBF fördert seit vielen Jahren die medizinische Forschung, insbesondere zur Entwicklung neuer Präventionsansätze, Diagnostik und Therapieverfahren. Diese Innovationskraft zeigte sich insbesondere während der COVID-19-Pandemie und wird auch weiterhin entscheidend sein, um Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen anzugehen.
Das BMBF betont außerdem die wichtige Rolle gesellschaftlicher Aspekte in der Gesundheitsforschung. Dies beinhaltet die Berücksichtigung ethischer, rechtlicher und sozialer Fragen, die im Zuge neuer Therapien und Technologien aufkommen. Durch eine enge Zusammenarbeit von Geistes-, Sozial- und Lebenswissenschaften sollen nachhaltige Handlungsoptionen erarbeitet werden. Die NAKO-Gesundheitsstudie, die seit 2014 durchgeführt wird, zählt ebenfalls zu den wichtigen Forschungsinitiativen in Deutschland, die zur effektiven Prävention von Volkskrankheiten beitragen soll.
Mit der Etablierung der Medizinischen Universität Lausitz und der kollaborativen Forschung im Gesundheitsbereich stellt sich die Region Lausitz gut auf, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung erfolgreich anzugehen. Die Synergien zwischen der BTU Cottbus-Senftenberg und der MUL-CT könnten dabei eine Schlüsselrolle spielen, um die medizinische Behandlung in der Region weiter zu verbessern. Das Engagement von Forschern und Ärzten sowie die angesprochenen Innovationsansätze werden dabei entscheidend sein.
Details | |
---|---|
Ort | Cottbus, Deutschland |
Quellen |