Deutschland hilft Afghanen: 138 Geflüchtete landen in Leipzig!

Leipzig/Halle, Deutschland - Ein von der Bundesregierung gechartertes Flugzeug hat am Mittwochabend 138 Afghaninnen und Afghanen nach Deutschland gebracht. Der Flug, der in Islamabad, Pakistan, startete, landete am späten Abend am Flughafen Leipzig/Halle. Laut dem Auswärtigen Amt haben die Ankommenden eine rechtsverbindliche Aufnahmezusage erhalten, die auf früheren Vereinbarungen basiert, da derzeit keine neuen Zusagen erteilt werden.

Unter den Ankommenden befinden sich 45 Kinder und Jugendliche sowie 76 Frauen und 62 Männer. Diese Maßnahme ist Teil einer größeren Anstrengung, besonders gefährdete Menschen aus Afghanistan zu schützen. Rund 2.600 Afghanen, die unter anderem als Ortskräfte für deutsche Institutionen gearbeitet haben oder aufgrund von Verfolgung durch die Taliban gefährdet sind, warten derzeit in Pakistan auf ihre Aufnahme in Deutschland.

Politische Reaktionen und Sicherheit

Die Sicherheit der ankommenden Personen hat für die Bundesregierung oberste Priorität. Vor der Einreise wird jede Person gründlich überprüft. Politische Reaktionen auf die geplanten Flüge im April sind gemischt. Politiker der Union haben Empörung über die fortgesetzten Aufnahmen geäußert, da im Koalitionsvertrag festgelegt wurde, dass freiwillige Bundesaufnahmeprogramme eingestellt werden sollen. CDU-Innenexperte Alexander Throm kritisierte die geschäftsführende Außenministerin Annalena Baerbock scharf für ihr Vorgehen.

Die Situation für afghanische Geflüchtete hat sich jüngst verschärft, nachdem Pakistan Anfang April mit einer neuen Abschiebewelle von Afghanen begonnen hat. Diese Entwicklungen unterstreichen die Dringlichkeit der humanitären Hilfe und des Schutzes für diejenigen, die in ihrer Heimat gefährdet sind.

Koordination der Aufnahme

Die Koordination der Aufnahme und Verteilung der aus Afghanistan eingereisten Personen liegt beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Dieses gewährleistet, dass die ankommenden Menschen, die als Ortskräfte für deutsche Behörden oder Organisationen gearbeitet haben, eine Aufenthaltserlaubnis erhalten. Diese wird basierend auf integrationsförderlichen Bindungen zugewiesen. Ein wichtiges Ziel ist es, den Geflüchteten ein sicheres Leben in Deutschland zu ermöglichen.

Nach der Machtübernahme der Taliban am 15. August 2021 wurde eine umfassende militärische Evakuierungsmaßnahme durchgeführt, die es ermöglichte, deutsche Staatsangehörige und ihre Angehörigen sowie internationales Personal und ehemalige Ortskräfte auszufliegen. Ankommende Personen erhalten zunächst ein Ausnahmevisum für bis zu 90 Tage, während das BAMF überprüft, ob schon eine Aufnahmezusage vorliegt. Personen ohne solche Zusagen werden über ihre Rechte informiert, einschließlich der Möglichkeit, einen Asylantrag zu stellen, was eine langfristige Legalisierung ihres Aufenthalts ermöglichen könnte.

Insgesamt zeigt dieser Prozess die Herausforderungen und die Notwendigkeit eines strukturierten Ansatzes zur Unterstützung von besonders schutzbedürftigen Afghanen in Deutschland.

Für weiterführende Informationen besuchen Sie bitte Merkur und BAMF.

Details
Vorfall Migration
Ort Leipzig/Halle, Deutschland
Quellen