Doping neu definiert: Die ersten Enhanced Games in Las Vegas!

Die „Enhanced Games“ starten 2025 in Las Vegas, wo Leistungssportler mit Doping antreten. WADA und IOC kritisieren das Konzept.
Die „Enhanced Games“ starten 2025 in Las Vegas, wo Leistungssportler mit Doping antreten. WADA und IOC kritisieren das Konzept. (Symbolbild/NAG)

Las Vegas, USA - Am Memorial Day-Wochenende im Jahr 2025 wird in Las Vegas die Premiere der „Enhanced Games“ stattfinden, einem neuartigen Sportereignis, das in der Welt des Sports für Kontroversen sorgt. In diesem einzigartigen Wettkampf dürfen Sportler als gedopte Athleten gegeneinander antreten, was im organisierten Sport bisher als verboten galt. Der Unternehmer Aron D’Souza, der das Konzept ins Leben gerufen hat, ist überzeugt, dass die „Enhanced Games“ eine ernsthafte Konkurrenz zu den Olympischen Spielen darstellen werden. Laut Tagesspiegel wird das Event im luxuriösen Hotel- und Kasino-Gelände „Resorts World“ ausgetragen.

Für die Teilnehmer der „Enhanced Games“ gibt es üppige Anreize: Ein Weltrekord-Bonus von einer Million US-Dollar ist in Aussicht, während der Erstplatzierte ein Preisgeld von 250.000 US-Dollar erhält. Diese finanziellen Anreize scheinen auch prominente Athleten anzulocken, darunter der Ex-Schwimmer James Magnussen, der als erster Sportler präsentiert wurde. Magnussen gibt an, dass die finanziellen Aspekte eine große Rolle für seine Teilnahme spielen, was die Debatte um Ethik und Fairness im Sport weiter anheizt.

Widerstand gegen die „Enhanced Games“

Die Reaktionen auf das Konzept sind überwiegend negativ. Zahlreiche Institutionen, darunter die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und das Internationale Olympische Komitee (IOC), haben sich klar gegen die „Enhanced Games“ ausgesprochen. Die WADA bezeichnet das Vorhaben als „gefährlich und unverantwortlich“ und warnt vor den gesundheitlichen Risiken, die mit der Nutzung leistungssteigernder Substanzen einhergehen. Diese Warnungen sind nicht unbegründet: Dopingmittel wie anabole Steroide oder Stimulanzien sind nicht nur effektiv, sondern auch gesundheitlich riskant. Kombiniert mit dem Wettbewerbsgedanken kann dies fatale Folgen haben, wie auf den Webseiten von Geo ausgeführt wird.

Der CEO des Welt-Leichtathletik-Verbandes, Sebastian Coe, erklärte, dass „niemand die Enhanced Games ernst nimmt“. Die Kritik beschränkt sich nicht nur auf die Gesundheitsrisiken, die bei leistungssteigerndem Doping auftreten können, sondern auch auf die integren Werte des Sports. Coe und andere Kritiker fühlen sich durch die Förderung eines solchen Wettbewerbs in ihren Überzeugungen bedroht und werfen D’Souza vor, die ethischen Standards im Sport zu untergraben.

Gesundheitliche Risiken und Dopingmittel

Die Diskussion über die „Enhanced Games“ schärft auch das Bewusstsein für die Gefahren von Doping. Substanzen wie Anabolika, Stimulanzien und Hormone können ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen, inklusive Herzproblemen, Leberschäden und sogar tödlichen Folgen. Die WADA führt jährlich eine Liste von verbotenen Substanzen, die im Sport nicht verwendet werden dürfen, und dokumentiert die gesundheitlichen Risiken, die mit Doping verbunden sind.Deutschlandfunk berichtet, dass D’Souza plant, klinische Studien durchzuführen, um die Auswirkungen des Dopings auf die Athleten während der Games zu überwachen.

Mit der bevorstehenden Veranstaltung und den stark umstrittenen Regeln der „Enhanced Games“ wird die Debatte um das Doping im Sport eine neue Dimension erreichen, die den Blick auf die Werte und die Gesundheit der Athleten lenkt.

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Ort Las Vegas, USA
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