Drei Tote und Dutzende Verletzte: Russischer Drohnenangriff auf Dnipro
Dnipro, Ukraine - In der ukrainischen Stadt Dnipro hat ein schwerer russischer Drohnenangriff tragische Folgen gefordert. Bei dem Angriff am späten Mittwochabend wurden mindestens drei Menschen getötet, darunter ein kleines Mädchen und eine ältere Frau. Zudem erlitten mindestens 30 Personen Verletzungen, darunter fünf Kinder. Ein neunjähriges Kind zählt zu den Verletzten, während sich eine Person in kritischem Zustand befindet, was die Befürchtungen verstärkt, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen könnte. Die Verletzten werden gegenwärtig in Krankenhäusern in Dnipro behandelt.
Der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, bestätigte die Todesopfer und berichtete über mehrere Brände, die durch die Explosionen ausgelöst wurden. Viele Gebäude in der Stadt, ein Zentrum der ukrainischen Rüstungsindustrie, wurden beschädigt. Zu den Zielen des Angriffs gehörten ein Schulgebäude, ein Studentenwohnheim, eine Sporthalle, ein Lebensmittelunternehmen, ein Postamt, eine Druckerei, ein Verwaltungsgebäude, Geschäfte und fast ein Dutzend Autos. Insgesamt wurden mindestens 15 Gebäude in Mitleidenschaft gezogen.
Angriffsdetails und Reaktionen
Der Angriff wurde mit Kamikaze-Drohnen sowie Artillerie durchgeführt. Eine Shahed-Drohne verfehlte nur knapp das Rathaus von Dnipro. Auch das benachbarte Bezirkszentrum von Nikopol sowie weitere Gemeinden, darunter Marhanetska und Myrivska, wurden getroffen. Über Telegram informierte Lysak die Öffentlichkeit über die Geschehnisse und die Schwere der Situation. Während der Angriffe waren zahlreiche Explosionen in kurzer Folge zu hören, was die Panik in der betroffenen Region verstärkte.
Dnipro, das vor dem Krieg eine Bevölkerung von fast einer Million hatte, zeigt signifikante Schäden durch die wiederholten Angriffe. Bürgermeister Boris Filatov äußerte sein Beileid für die Opfer und nutzte die Gelegenheit, die anhaltende Gewalt zu kritisieren. In seinen Äußerungen wandte er sich auch an US-Präsident Donald Trump und erinnerte an dessen frühere Versprechen, den Krieg schnell zu beenden. Diese Anmerkungen verdeutlichen die internationale Dimension des Konflikts.“,“
Der Kontext des Konflikts
Die Situation in Dnipro ist Teil eines größeren Musters von Angriffen im Ukraine-Konflikt, in dem Informationen über tote Zivilisten oder militärische Erfolge schwer unabhängig zu verifizieren sind. Das Institute for the Study of War (ISW) liefert detaillierte Karten über die Frontverläufe, die sowohl russische als auch ukrainische militärische Operationen dokumentieren. Diese Karten zeigen unter anderem, welche Gebiete von den jeweiligen Streitkräften kontrolliert werden und wo es in den letzten 24 Stunden zu den schwersten Kämpfen gekommen ist. Solche Einschätzungen sind essenziell, um die Dynamiken im Kriegsgebiet zu verstehen und den Bedarf an humanitärer Hilfe zu erkennen.
Die Aufräumarbeiten in Dnipro haben bereits begonnen, wobei schweres Gerät eingesetzt wird, um die Zerstörungen zu beseitigen. Die Stadt, die als Partnerstadt von Köln gilt, steht vor der Herausforderung, sich von den verheerenden Folgen dieser Angriffe zu erholen.
Details | |
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Vorfall | Drogenangriff |
Ursache | Drohnenangriff |
Ort | Dnipro, Ukraine |
Verletzte | 46 |
Quellen |