Ecuador wählt: Noboa und González im Kampf gegen Drogenchaos!

Guayaquil, Ecuador - Ecuadors Präsidentschaftswahlen stehen im Zeichen von Gewalt und Unsicherheit. Der amtierende Präsident Daniel Noboa, der sich mit einer harten Linie gegen Drogenkartelle profiliert, steht nun in einer Stichwahl gegen die linke Anwältin Luisa González. Der Wahlgang ist eine Fortsetzung der vorgezogenen Wahlen, die Noboa im Oktober 2023 eine 16-monatige Amtszeit ermöglichten. In der ersten Wahlrunde erhielt er 44,17 Prozent der Stimmen, während González mit 44 Prozent nur geringfügig hinter ihm lag. Beide Kandidaten wissen, dass die Stimmen des Drittplatzierten entscheidend sein könnten.

Die Gewalt in Ecuador ist besorgniserregend: Im Januar 2025 wurden mehr als 750 Morde registriert, was zu einer der höchsten Mordraten in Südamerika führt. Im Zusammenhang mit den Drogenkartellen, von denen rund 25 um Einfluss und Schmuggelrouten kämpfen, ist die Situation angespannt. In den letzten vier Jahren hat die Gewalt stetig zugenommen, was eine erhebliche Sorge für die Wähler darstellt. Die Spannungen sind so hoch, dass schwer bewaffnete Soldaten die Wahlstätten bewachen müssen, um die Sicherheit zu gewährleisten, wie ZDF berichtet.

Harte Sicherheitsmaßnahmen und internationale Unterstützung

Noboa hat Ecuador im Januar 2024 zum „internen bewaffneten Konflikt“ erklärt und setzt auf den Einsatz von Soldaten zur Bekämpfung der Gangkriminalität. Erik Prince, ehemaliger Gründer der Sicherheitsfirma Blackwater, unterstützt Noboa und betont die Notwendigkeit, die Narco-Gangs zu bekämpfen. Er führt gemeinsam mit 650 Polizisten und Militärs Razzien in Guayaquil durch. Dennoch wird die Gewalt trotz dieser Maßnahmen nicht weniger; Menschenrechtler berichten von Missbrauch durch Sicherheitskräfte.

Aber auch Luisa González ist sich der Lage bewusst und verspricht in ihrem Wahlkampf Frieden und soziale Gerechtigkeit. González hat enge Verbindungen zu dem ehemaligen Präsidenten Rafael Correa, der polarisiert und sowohl für wirtschaftlichen Aufschwung als auch für autoritäres Verhalten kritisiert wird. Ihre Unterstützung durch Leonidas Iza, den Anführer eines indigenen Dachverbands, könnte ihr helfen, mehr Wähler zu mobilisieren.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Beschäftigung

Die wirtschaftlichen Herausforderungen sind für die Wähler von großer Bedeutung. Nur 33,7 Prozent der erwerbsfähigen Ecuadorianer waren Ende letzten Jahres formal beschäftigt. Noboa plant, in seiner Amtszeit eine Million neue Arbeitsplätze zu schaffen, während González zwei Millionen neue Jobs durch öffentliche Bauprojekte verspricht. Beide Kandidaten versuchen, den Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen als zentrale Punkte ihrer Programme zu präsentieren, um die Bedenken der Wähler zu adressieren.

Bei den Wahlen, die in einem angespannten Klima stattfinden, ist die Angst der Wähler vor anhaltender Gewalt und Korruption spürbar. Die Wähler in Ecuador sind besorgt über die Auswirkungen des Drogenhandels und die Kriminalität, die mit ihm einhergeht, und dies stellt eine der größten Herausforderungen für die potentielle nächste Regierung dar. Wie Tagesschau berichtet, bleibt abzuwarten, wie sich das Votum im April auf die politische Landschaft des Landes auswirken wird.

Details
Vorfall Wahlen
Ursache Drogenkriminalität, Gewalt
Ort Guayaquil, Ecuador
Quellen